Bulgarien: Russischer Diplomat unter Spionageverdacht
Chefankläger Iwan Geschew informierte das bulgarische Außenministerium über die Spionagetätigkeit, wie die Staatsanwaltschaft in Sofia am Mittwoch mitteilte. Er habe gegen das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen verstoßen.
Ermittlungen eingeleitet
Ein bulgarischer General der Reserve mit Zugang zu vertraulichen Informationen der NATO und EU soll mit dem Beschuldigten zusammengearbeitet haben. Gegen beide wird nun ermittelt. Die russische Botschafterin in Sofia wurde in das bulgarische Außenministerium bestellt. Zwei russische Diplomaten in Sofia wurden zudem zu unerwünschten Personen erklärt. Sie müssen Bulgarien binnen 48 Stunden verlassen.
Bereits zuvor Fälle von Spionage
Die neuen Spionagevorwürfe Bulgariens an Russland wurden während des Kriegs in der Ukraine publik gemacht. Zuletzt hatte Bulgarien im März 2021 zwei russische Diplomaten in Sofia wegen Spionagetätigkeit zu unerwünschten Personen erklärt. Bulgarien hatte 2021 ein Agentennetz von Bulgaren aufgedeckt, die für Russland spioniert haben sollen. Darin soll auch die russische Botschaft in Sofia verwickelt gewesen sein.
Zusammenfassung
- Bulgarien hat einen Diplomaten der russischen Botschaft aufgedeckt, der für Russland spioniert haben soll.
- Chefankläger Iwan Geschew informierte das bulgarische Außenministerium über die Spionagetätigkeit, wie die Staatsanwaltschaft in Sofia am Mittwoch mitteilte.
- Er habe gegen das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen verstoßen.