Britischer Premier: Moment für Neustart mit Irland
Der seit Juli amtierende Starmer sagte, der "Neustart" im wegen des britischen EU-Austritts jahrelang angespannten Verhältnisses zwischen den beiden Nachbarländern sei "sehr wichtig" für ihn und seine Regierung. Nach den Gesprächen erklärte Starmer, beide Regierungschefs seien "sich einig gewesen", dass die gegenseitigen Beziehungen "insbesondere bei Handel und Investitionen" weiter ausgebaut werden sollten.
Weiter erklärte Starmers Büro, für März kommenden Jahres sei das erste "britisch-irische Gipfeltreffen" vereinbart worden, um die Zusammenarbeit etwa bei Sicherheit, Klimaschutz, Handel und Kultur zu intensivieren. Starmer und Harris wollten am Abend das Fußballspiel Irland gegen England besuchen und tauschten im Voraus Trikots.
Starmer hatte bereits kurz nach seinem Amtsantritt die Bedeutung der Beziehung zu Irland unterstrichen, indem er Harris als ersten ausländischen Regierungschef empfing.
Die Beziehungen zwischen London und Dublin hatten sich in den vergangenen Jahren nach dem Brexit-Referendum im Jahr 2016 erheblich eingetrübt. Insbesondere Starmers Amtsvorgänger Boris Johnson wurde wegen seiner kompromisslosen Haltung zum EU-Austritt dafür verantwortlich gemacht. Der Brexit machte manches kompliziert. Um eine harte Grenze zu Nordirland zu vermeiden - und damit die Gefahr, dass der historische Konflikt wieder befeuert werden könnte -, wurden Sonderreglungen geschaffen.
Jahrelang hatte im britischen Landesteil Nordirland ein Bürgerkrieg geherrscht - dabei kämpften vorwiegend katholische Menschen, die eine Wiedervereinigung mit Irland anstrebten, gegen protestantische Anhänger der Union mit Großbritannien und britische Soldaten.
Zusammenfassung
- Starmer betonte die Bedeutung des Neustarts im Verhältnis zwischen den beiden Ländern nach dem Brexit und erklärte, dass die Beziehungen insbesondere bei Handel und Investitionen weiter ausgebaut werden sollten.
- Für März kommenden Jahres ist das erste britisch-irische Gipfeltreffen geplant, um die Zusammenarbeit in Bereichen wie Sicherheit, Klimaschutz, Handel und Kultur zu intensivieren.