APA/AFP/RONDA CHURCHILL

Biden: "Trump gießt Benzin ins Feuer"

Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat Amtsinhaber Donald Trump vorgeworfen, die Gewalt im Land anzufachen, um daraus politischen Nutzen zu ziehen. "Er gießt mehr Benzin ins Feuer". In den vergangenen Tagen war es nach Schüssen in den Rücken eines Afroamerikaners bei einem Polizeieinsatz in Wisconsin auch zu Gewalt bei Protesten gekommen. "Er hofft auf mehr Gewalt, nicht auf weniger Gewalt."

Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat Amtsinhaber Donald Trump vorgeworfen, die Gewalt im Land anzufachen, um daraus politischen Nutzen zu ziehen. "Er gießt mehr Benzin ins Feuer". In den vergangenen Tagen war es nach Schüssen in den Rücken eines Afroamerikaners bei einem Polizeieinsatz in Wisconsin auch zu Gewalt bei Protesten gekommen. "Er hofft auf mehr Gewalt, nicht auf weniger Gewalt."

Beim Parteitag von Trumps Republikanern war das Versprechen von "Recht und Ordnung" eine zentrale Botschaft - Vize-Präsident Mike Pence sagte am Mittwoch unter anderem: "Sie werden nicht sicher sein in Bidens Amerika."

Biden konterte: "Das Problem ist, wir befinden uns gerade in Donald Trumps Amerika." Die Republikaner hätten bei dem Parteitag weder über die Coronakrise noch die Gründe für die Proteste gesprochen. Zudem warf Biden den Rednern beim Republikaner-Parteitag vor, gelogen zu haben: "Lügen, Lügen, Lügen. Einer nach dem anderen." Zu Trump selbst sagte er: "Ich denke, wir alle wissen, dass dieser Mann eine etwas pathologische Neigung hat, nicht die Wahrheit zu sagen."

Bidens Vize-Kandidatin Kamala Harris, die sich als Afroamerikanerin identifiziert - ihre Eltern waren aus Indien und Jamaika in die USA gekommen -, griff auch mit scharfen Worten das Rassismus-Problem in den USA auf. "Die Realität ist, dass das Leben einer schwarzen Person in Amerika nie als vollwertiges Menschenleben angesehen wurde", sagte sie. Diesen strukturellen Rassismus müsse Amerika anerkennen und unter anderem eine Polizei- und Justizreform einleiten.

Die Demokraten um Biden attackierten Amtsinhaber Donald Trump scharf und warfen ihm insbesondere Versagen in der Coronakrise vor. Eine Pandemie sei "unerbittlich", sagte Harris am Donnerstag. "Man kann sie nicht mit einem Tweet stoppen."

Trump habe unter anderem nicht entschiedener agiert, weil er einen Abschwung der Aktienkurse befürchtet habe, der seine Wiederwahl-Chancen schmälern könnte, sagte sie. "Das war ihm wichtiger, als Leben von Amerikanern zu retten."

Kurz davor hatte Nancy Pelosi, die demokratische Mehrheitsführerin im US-Repräsentantenhaus, gesagt, aus ihrer Sicht sollte es angesichts von Trumps Verhalten keine Debatte der Präsidentschaftskandidaten geben. Biden betonte in dem Interview, dass er sich Trump stellen werde: "Ich werde mit ihm debattieren. Ich werde der Fakten-Checker vor Ort sein."

Die Auftritte von Biden und Harris waren eine Art Präventivschlag im Wahlkampf. In der Nacht auf Freitag hält Trump am Ende des Parteitags der Republikaner eine Rede zur offiziellen Annahme der Nominierung als Präsidentschaftskandidat. Der Präsident will dabei vor seinem Amtssitz auftreten. Biden kritisierte, dass der Amtsinhaber das Weiße Haus als Kulisse nutze.

ribbon Zusammenfassung
  • Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat Amtsinhaber Donald Trump vorgeworfen, die Gewalt im Land anzufachen, um daraus politischen Nutzen zu ziehen.
  • Biden konterte: "Das Problem ist, wir befinden uns gerade in Donald Trumps Amerika."
  • Die Demokraten um Biden attackierten Amtsinhaber Donald Trump scharf und warfen ihm insbesondere Versagen in der Coronakrise vor.
  • Die Auftritte von Biden und Harris waren eine Art Präventivschlag im Wahlkampf.