Biden startet US-Präsidentenwahlkampf vor Gewerkschaftern
Die Republikaner "sind hinter Ihren Arbeitsplätzen her", warnte der Demokrat seine Zuhörer vor der Opposition. Die Auftritte des Präsidenten bei Gewerkschaftsveranstaltungen zeigen, für wie wichtig er die Arbeitnehmervertretungen für die angestrebte zweite Amtszeit hält. Biden wird von Gewerkschafts-Chefs als der gewerkschaftsfreundlichste Präsident in der Geschichte gelobt. So hat er die von seinem republikanischen Vorgänger Donald Trump eingeführte Abschwächung des Arbeitnehmerschutzes rückgängig gemacht.
Pennsylvania zählt zu den sogenannten "swing states", in denen es keine klare Mehrheit für Republikaner oder Demokraten gibt. Die Stahl- und Kohleindustrie spielt hier eine große Rolle, die Bevölkerung ist zu 80 Prozent weiß und das Haushaltseinkommen liegt unter dem nationalen Durchschnitt. Bei der letzten Präsidentschaftswahl hatte Biden in Pennsylvania einen knappen Sieg errungen.
In den USA wird Anfang November 2024 der Präsident sowie ein Drittel des Senats und das gesamte Repräsentantenhaus neu gewählt. In den Monaten zuvor finden parteiinterne Vorwahlen statt, bei denen die Kandidaten für die eigentliche Abstimmung ausgewählt werden. Während aufseiten der Demokraten bisher Biden konkurrenzlos ins Rennen geht, steht bei den Republikanern eine Entscheidung noch aus. Den jüngsten Reuters/Ipsos-Umfragen zufolge liegt Trump deutlich in Führung vor dem Gouverneur von Florida, Ron DeSantis. Alle weiteren Kandidaten sind deutlich abgeschlagen.
Zusammenfassung
- US-Präsident Joe Biden hat am Samstag den Wahlkampf für seine Wiederwahl im traditionell umkämpften Bundesstaat Pennsylvania gestartet.
- "Als ich für das Amt des Präsidenten kandidierte, sagte ich Ihnen, dass ich Ihnen den Rücken stärken würde, und das habe ich auch getan", sagte der 80-Jährige in der Hauptstadt Philadelphia vor rund 2.000 Gewerkschaftsmitgliedern.