Deutsche Behörden fassten RAF-Terroristen doch nicht
Der Einsatz am Dienstag erfolgte nach einem Bevölkerungshinweis gemeinsam mit der deutschen Bundespolizei, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) Niedersachsen. Bei der Identifizierung stellte sich heraus: Es war nicht der gesuchte RAF-Terrorist.
Mitfahrer als Tippgeber
Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung will der Hinweisgeber den Mann, der in einem ICE-Zug gesessen sei, als Ernst-Volker Staub erkannt haben.
Jahrzehntelange Fahndung
Von der Bundespolizeidirektion Berlin hieß es, bei einer Personenkontrolle am Dienstag gegen 21.00 Uhr sei ein Mann vorläufig festgenommen.
Seit 2015 ermittelt die Staatsanwaltschaft Verden (Niedersachsen) gegen die ehemaligen RAF-Terroristen Staub, Daniela Klette und Garweg wegen versuchten Mordes sowie versuchten und vollendeten schweren Raubs in mehreren Fällen. Klette wurde Ende Februar in Berlin-Kreuzberg festgenommen.
Die Polizei - federführend das LKA Niedersachsen - hatte jahrzehntelang nach ihr gesucht. Nach Staub und Garweg wird weiter gefahndet. Sie gehörten der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Terrorgruppe Roten Armee Fraktion (RAF) an. 1998 erklärte sich die RAF, die ab 1970 zahlreiche Entführungen und Raubüberfälle verübt und mehr als 30 Menschen getötet hatte, für aufgelöst.
Zusammenfassung
- Am Bahnhof Berlin-Spandau ist eine Person im Zusammenhang mit der Fahndung nach zwei ehemaligen RAF-Terroristen vorläufig festgenommen worden.
- Nun stellt sich heraus: Es war ein Irrtum.