Babler: Dornauer "weiß, was er zu tun hat"
Ob Dornauer im Amt bleibt, dürfte in der Schwebe hängen - aktuell werde innerhalb des Tiroler SPÖ-Gremiums besprochen, wie es weitergehen wird.
Kritik "mehr als nachvollziehbar"
Angesprochen darauf, ob Dornauer nach dem Jagd-Skandal noch tragbar sei, sagt der SPÖ-Chef Andreas Babler: Georg Dornauer "weiß was er zu tun hat".
Der Tiroler SPÖ-Landeschef war mit dem insolventen Signa-Unternehmer René Benko jagen, dabei dürfte Dornauer das gegen ihn ausgesprochene Waffenverbot missachtet haben.
Die Kritik an Dornauer sei "mehr als nachvollziehbar", so Babler. Wenn Dornauer die Vertrauensfrage stelle, werde sich zeigen, ob er in Tirol noch Rückhalt habe. Gäbe es strafrechtliche Verfehlungen, wäre die Sache ohnehin klar. Babler erwartet sich "zeitnah" eine "sehr klare Entscheidung".
Funktionäre einstimmig für Rücktritt
Dienstagabend legte unterdessen die Innsbrucker SPÖ ein gehöriges Schäuferl nach. Ein Bezirksausschuss mit rund 50 Funktionären sprach sich einstimmig für einen Rücktritt Dornauers aus allen politischen Funktionen aus, wie Stadtparteichef Benjamin Plach im Anschluss zur APA sagte. Zudem fordere man einen ehestmöglichen vorgezogenen Landesparteitag zur Klärung der Führungsfrage.
Die SPÖ-internen Krisensitzungen, insbesondere des Landtagsklubs, dauerten bis zum Abend an. APA-Informationen zufolge wackelt Dornauer gehörig und könnte versuchen, mit der Vertrauensfrage im Landesparteirat kommende Woche noch Zeit zu gewinnen.
Ans Aufgeben dachte Tirols oberster Roter bis in die Abendstunden jedenfalls weiter nicht. Eine offizielle Positionierung der Tiroler SPÖ, wie von Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) gefordert, stand weiter aus.
Causa Dornauer: Rückhalt aus SPÖ bröckelt
Zusammenfassung
- Fliegt der Tiroler SPÖ-Landeschef aus der Partei?
- Die kommenden Stunden dürften darüber Klarheit bringen, lässt Babler bei den Pressestatements zur Regierungsbildung erahnen.
- Der Innsbrucker Bezirksausschuss sprach sich einstimmig für einen Rücktritt Dornauers von allen politischen Funktionen aus.