Australien will soziale Medien erst ab 16 Jahren erlauben
Der Gesetzesvorschlag soll am Freitag bei einer Kabinettssitzung diskutiert und noch in diesem Monat ins Parlament eingebracht werden. Danach könnte es aber noch etwa ein Jahr dauern, bis die neue Regelung in Kraft tritt, berichtete der australische Sender ABC. "Dies ist eine weltweit maßgebende Gesetzgebung und wir wollen sicherstellen, dass wir alles richtig machen", betonte Labor-Chef Albanese.
Der Regierungschef hatte die Pläne schon im September angekündigt und die Wirkung von Online-Netzwerken wie Facebook, Instagram, TikTok und Co. auf Kinder als "Geißel" bezeichnet. Er wolle, dass Kinder eine Kindheit haben: "Wir wissen, dass soziale Medien sozialen Schaden anrichten und die Kinder von echten Freunden und echten Erfahrungen fernhalten."
Die Opposition ist ebenfalls für das Gesetz. "Wir glauben nicht, dass TikTok je für Kinder sicher gemacht werden kann, wir glauben nicht, dass Snapchat jemals für Kinder sicher gemacht werden kann und wir glauben nicht, dass Instagram für Kinder sicher sein kann", sagte der für Kommunikation zuständige Sprecher der Liberalen Partei, David Coleman.
Wie der Zugang technisch kontrolliert werden soll, war noch unklar. Die Pflicht, das Mindestalter der Nutzer zu überprüfen, soll aber nicht den Eltern, sondern den Tech-Konzernen und Internetplattformen zufallen. Für Nutzer soll es den Plänen zufolge keine Strafen geben.
Zusammenfassung
- Die australische Regierung plant, den Zugang zu sozialen Medien erst ab 16 Jahren zu erlauben, um die Online-Sicherheit von Kindern zu gewährleisten.
- Premier Anthony Albanese bezeichnete soziale Netzwerke als 'Geißel' und möchte, dass Tech-Konzerne für die Altersüberprüfung verantwortlich sind.
- Das Gesetz könnte noch im November ins Parlament eingebracht werden, die Umsetzung könnte jedoch bis zu einem Jahr dauern.