Ausschreitungen im Libanon wegen Wirtschaftskrise halten an
Im Libanon ist es die zweite Nacht in Folge zu Ausschreitungen wegen der wirtschaftlichen Lage gekommen. Obwohl die libanesische Regierung am Freitag über Notmaßnahmen zur Linderung der Wirtschaftskrise beraten hatte, gingen am Abend und in der Nacht zum Samstag erneut Demonstranten auf die Straße.
In der Innenstadt von Beirut attackierten einige von ihnen Geschäfte, zerstörten Scheiben und errichteten brennende Straßenbarrikaden. Die Polizei setzte Tränengas ein. Auch in der nordlibanesischen Stadt Tripoli kam es zu Ausschreitungen.
Der Libanon erlebt derzeit eine der schwersten Wirtschaftskrisen seiner Geschichte. Das libanesische Pfund hat in den vergangenen Monaten rund 70 Prozent seines Wertes im Vergleich zum Dollar verloren. Die Inflation schießt nach oben.
Die Regierung verhandelt derzeit auch mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über ein Rettungsprogramm und internationale Hilfe. Die Corona-Pandemie und wochenlangen Ausgangsbeschränkungen haben die Wirtschaftskrise im Libanon noch weiter verschärft.
Zusammenfassung
- Im Libanon ist es die zweite Nacht in Folge zu Ausschreitungen wegen der wirtschaftlichen Lage gekommen.
- Obwohl die libanesische Regierung am Freitag über Notmaßnahmen zur Linderung der Wirtschaftskrise beraten hatte, gingen am Abend und in der Nacht zum Samstag erneut Demonstranten auf die Straße.
- Die Corona-Pandemie und wochenlangen Ausgangsbeschränkungen haben die Wirtschaftskrise im Libanon noch weiter verschärft.