Aufregung um Palästina-Flagge bei Mauthausen-Gedenken

"Ohne Worte...", postete ÖVP-Mandatar Martin Engelberg am Sonntagabend auf Twitter (nunmehr "X") zum Foto eines Teilnehmers der Gedenkveranstaltung in Mauthausen, der dort eine Palästina-Flagge trug.

Das Foto sorgte für Aufregung und Verstimmung. Viele sahen die Gedenkveranstaltung für politische Stimmungsmache missbraucht. Der Vorsitzende des Mauthausen-Komitees Österreich (MKÖ), Willi Mernyi, bestätigte gegenüber PULS 24, dass ein Teilnehmer mit Palästina-Flagge einmarschiert ist.

"Arabischen Opfern gedenken"

Der Mann sei von Leuten des MKÖ auf die Flagge angesprochen worden und habe angegeben, dass er den arabischen Opfern des KZ Mauthausen gedenken wolle. Die Flagge sei nicht gegen Israel gerichtet, behauptete er gegenüber den MKÖ. Rechtlich habe es keine Handhabe gegeben, das zu verbieten, hieß es zu PULS 24.

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In den Unterlagen des KZ Mauthausen tauchen laut Forschungen des Islamwissenschaftlers Gerhard Höpp 62 arabische Namen auf, die meisten davon aus Nordafrika, darunter auch Christen und Juden.

Mitglied von linker Splittergruppe

Laut "Standard" handelt es sich bei dem Mann, der die Palästina-Flagge dabei hatte, um ein Mitglied der linksextremen Splittergruppe "Partei der Arbeit". Diese hat in der Vergangenheit das Hamas-Massaker vom 7. Oktober als "legitimen Widerstand" verklärt.

Andere Besucher:innen der KZ-Gendenkstätte schrieben die Parole "Free Palestine" in das Gästebuch der KZ-Gedenkstätte.