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Ärzte-Chef Steinhart legt Amt gesundheitsbedingt zurück

Der zuletzt vermehrt in interne Kritik geratene Ärztekammer-Chef Johannes Steinhart hat sich am Dienstag aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend aus den Geschäften als Präsident der Wiener und der Österreichischen Ärztekammer zurückgezogen. Das teilte die Standesvertretung in einer Aussendung mit. Steinhart muss sich einer Herz-Operation unterziehen und wird rund drei Monate inklusive Reha ausfallen, ließ er am Abend ausrichten.

Entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen übernehme in der Wiener Kammer der 1. Vizepräsident Stefan Ferenci vorübergehend die Geschäfte. In der Österreichischen Ärztekammer tut dies laut Aussendung der 1. Vizepräsident Harald Schlögel.

Auf keinen Fall, so betonte ein Sprecher gegenüber dem "Kurier", habe Steinharts Ausfall mit der außerordentlichen Vollversammlung der Wiener Ärztekammer zu tun, die Mittwochabend stattfinden soll. Sie wurde aufgrund der jüngst bekannt gewordenen Ungereimtheiten im Zusammenhang mit der Equp4Ordi (E4O), eine Tochtergesellschaft der Kurie der niedergelassenen Ärzte einberufen. Es geht unter anderem um fragwürdige Prämienzahlungen und Kreditgeschäfte. Nachdem Steinhart bis zum Vorjahr Kurienobmann war, war er zuletzt massiv unter Beschuss geraten.

Er hat mehrfach alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe einer Involvierung zurückgewiesen. Auch Dienstagabend hieß es zur APA, dass "keinerlei Rücktritt" geplant sei.

ribbon Zusammenfassung
  • Der zuletzt vermehrt in interne Kritik geratene Ärztekammer-Chef Johannes Steinhart hat sich am Dienstag aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend aus den Geschäften als Präsident der Wiener und der Österreichischen Ärztekammer zurückgezogen.
  • Das teilte die Standesvertretung in einer Aussendung mit.
  • Steinhart muss sich einer Herz-Operation unterziehen und wird rund drei Monate inklusive Reha ausfallen, ließ er am Abend ausrichten.