37 Tote bei Kämpfen in syrischer Region um Manbij
Unter den Toten seien aber auch sechs Kämpfer der von den USA unterstützten und von Kurden geführten Demokratischen Kräften Syriens (SDF) sowie fünf Zivilisten, erklärte die Beobachtungsstelle. Die Organisation mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk von Aktivisten in Syrien, oft lassen sich die Angaben der Organisation nicht unabhängig überprüfen. Nach ihren Angaben wurden im vergangenen Monat bei Kämpfen in der Region Manbij mindestens 322 Menschen getötet.
Seit dem Beginn der Großoffensive islamistischer Kämpfer in Syrien Ende November, welche zum Sturz des Machthabers Bashar al-Assad führte, haben die von der Türkei unterstützten Kämpfer im Norden Syriens die Angriffe auf die SDF wieder aufgenommen. Sie brachten die zuvor kurdisch kontrollierten Städte Manbij und Tal Rifaat in der Provinz Aleppo unter ihre Kontrolle. Seitdem dauern die Kämpfe in der Region an.
Am Mittwoch sagte SDF-Chef Mazloum Abdi, seine Gruppe unterstütze "die Einheit und Integrität des syrischen Territoriums". Bei einem Treffen in Damaskus habe er die neuen, islamistischen Machthaber in Syrien aufgefordert, zur Unterstützung einer Waffenruhe in ganz Syrien "einzugreifen".
Die SDF kontrollieren große Teile des Nordosten Syriens und Teile der östlichen Provinz Deir al-Zor, wo die Kurden nach dem Rückzug der Regierungskräfte zu Beginn des Bürgerkriegs 2011 eine autonome Verwaltung eingerichtet haben. Das Nachbarland Türkei betrachtet die SDF als Ableger der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die seit Jahrzehnten gegen den türkischen Staat kämpft und von der Türkei wie von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird, und greift regelmäßig kurdische Kämpfer in Syrien und im Irak an.
Zusammenfassung
- Bei heftigen Kämpfen in der syrischen Region um Manbij sind 37 Menschen getötet worden, darunter sechs Kämpfer der von den USA unterstützten Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) und fünf Zivilisten.
- Die Auseinandersetzungen fanden zwischen von der Türkei unterstützten Gruppen und kurdischen Kräften statt, wobei die Türkei die SDF als Ableger der PKK betrachtet und regelmäßig angreift.
- Im vergangenen Monat wurden in der Region mindestens 322 Menschen getötet, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet.