NGOs: "Zusammenbruch" humanitärer Hilfe im Gazastreifen
Mit Blick auf die Anfang März verhängte Blockade sprachen die NGOs von "einem der schlimmsten humanitären Versäumnisse unserer Generation. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hatte am Mittwoch angekündigt, die Blockade aufrechtzuerhalten. Dies sei die einzige Möglichkeit, um die Hamas dazu zu zwingen, die übrigen 58 israelischen Geiseln freizulassen, sagte er. Die radikalislamische Hamas wirft Israel vor, durch die Blockade von Hilfsleistungen in den Gazastreifen gezielt "Hunger als Waffe" einzusetzen.
Die UNO hatte angesichts der ausbleibenden Hilfslieferungen für das Palästinensergebiet am Montag vor der schlimmsten humanitären Krise im Gazastreifen seit Beginn des Gaza-Krieges gewarnt, der durch den Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden war.
Israel hatte am 18. März nach einer knapp zweimonatigen Waffenruhe seine massiven Luftangriffe auf Hamas-Ziele im Gazastreifen wieder aufgenommen. Die israelische Armee startete auch eine neue Bodenoffensive. Erklärtes Ziel der israelischen Regierung ist es, den Druck auf die Hamas für eine Freilassung der in ihrer Gewalt verbliebenen israelischen Geiseln zu erhöhen. 58 Geiseln befinden sich weiterhin in der Gewalt der Islamisten, 34 von ihnen sind nach Angaben der israelischen Armee bereits tot.
Zusammenfassung
- Ein Bündnis von zwölf NGOs, darunter Oxfam und Save the Children, warnt vor einem 'kompletten Zusammenbruch' der humanitären Hilfe im Gazastreifen aufgrund der israelischen Blockade.
- Israel hält die Blockade aufrecht, um die Hamas zur Freilassung von 58 israelischen Geiseln zu zwingen, während die UNO vor der schlimmsten humanitären Krise seit Beginn des Gaza-Krieges im Oktober 2023 warnt.
- Von den 58 Geiseln sind laut israelischer Armee 34 bereits tot, und die israelische Armee hat nach einer Waffenruhe wieder massive Angriffe auf Hamas-Ziele gestartet.