ZZ Top-Frontmann Billy Gibbons und die Klapperschlangen
Im täglichen Kampf gegen Staub und Klapperschlangen sei dann "mitten im Nirgendwo" das neue, am Freitag erscheinende Album entstanden, erzählt der Frontman von ZZ Top im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. "Es war einfach nicht geplant", sagt der wohl berühmteste Langbartträger der Musikwelt. "Aber eines Tages rief Matt an und erzählte von seiner Entdeckung in der Wüste."
Gemeint ist Gibbons' Freund Matt Sorum, der früher unter anderem die Drums bei Guns N' Roses und Velvet Revolver bearbeitet hatte. "Wir sind dann einfach mal hinausgefahren und haben angefangen, Songs aufzunehmen." Als Dritter im Bunde habe sich der Gitarrist Austin Banks angeschlossen, um in der Wüstensonne am Album mitzuwirken.
Das Leben in der Wüste sei eine völlig neue Erfahrung gewesen, verrät der 71-Jährige Gibbons. Kakteen, Sand, Klapperschlangen - das alles sei eine "ziemlich intensive Herausforderung" gewesen. "Aber wir konnten unsere Musik laut spielen und viel Krach machen, das hat einfach Spaß gemacht." Nach dem Frust über den Lockdown und die erzwungene Tatenlosigkeit hätten sie "einfach drauflos gerockt und alles rausgelassen".
Das dritte Soloalbum des Chefs der Bluesrock-Legenden ZZ Top ist mit dem Titel "Hardware" eine Verneigung vor seinem langjährigen Toningenieur Joe Hardy, der vor zwei Jahren nach kurzer Krankheit gestorben war. "Ansonsten haben wir musikalisch von allem etwas dabei, von Soul über Rock bis hin zur kalifornischen Surf Music", lässt Gibbons ein wenig die Katze aus dem Sack. Die ausgekoppelten Songs "Desert High" und "West Coast Junkie" geben einen ersten Vorgeschmack.
"Aber es wäre schön, endlich wieder zur normalen Arbeit zurückzukehren", zeigt sich Gibbons genervt über die lange Auszeit. Er habe bereits einige Ideen für neue Songs mit ZZ Top. Und auch von seinen Partnern Frank Beard und Dusty Hill gebe es "gute Nachrichten", denn auch sie hätten "schon einige gute Sachen vorgekocht". Und er könne es kaum erwarten, wieder auf Tournee zu gehen.
Durch Zufall und Glück sei er im März vor größerem Publikum aufgetreten. "Es war eine größere Geburtstagsfeier für eine junge Frau in Texas, da wurde ich gebeten, mit der dortigen Band ein paar Songs zu spielen", erinnert sich Gibbons. Das Ganze sei unproblematisch gewesen, da der US-Staat Texas die Coronaregeln gelockert hatte. "Drei Songs, aber das Ganze war sehr erfrischend." Und zumindest ein kleiner Vorgeschmack auf die Zeit nach der Pandemie.
(S E R V I C E - https://billygibbons.com)
Zusammenfassung
- "Es war eher ein Corona-Nebenprojekt", beschreibt Billy F. Gibbons die Geburtsstunde seines neuen Albums "Hardware".
- Im täglichen Kampf gegen Staub und Klapperschlangen sei dann "mitten im Nirgendwo" das neue, am Freitag erscheinende Album entstanden, erzählt der Frontman von ZZ Top im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
- Als Dritter im Bunde habe sich der Gitarrist Austin Banks angeschlossen, um in der Wüstensonne am Album mitzuwirken.