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Weltrekord für Werk von Martha Jungwirth im Dorotheum

Weltrekordpreis für ein Werk von Martha Jungwirth: Bei der am Mittwochabend angesetzten Auktion mit Zeitgenössischer Kunst im Wiener Dorotheum erzielte eine namenlose, großformatige Arbeit der 84-jährigen Malerin 520.000 Euro - und lag damit beinahe doppelt so hoch wie der bisherige Spitzenwert.

Der Schätzwert des 2015 entstandenen Bildes hatte ursprünglich bei 180.000 bis 280.000 Euro gelegen. Dabei handelt es sich bei dem Rekordgemälde um eine großformatige Arbeit, die knapp 1,5 auf 2 Meter misst und ein typisches Beispiel für Jungwirths poetisch-abstrakte Arbeit darstellt.

Bereits am Dienstagabend hatte das letzte Selbstbildnis von Max Oppenheimer (1885-1954) mit 700.000 Euro einen Rekordwert bei der Auktion mit Arbeiten der Moderne eingebracht. Der Schätzwert hatte sich hier auf 160.000 bis 220.000 Euro belaufen. Der in Wien geborene und als Jude von den Nationalsozialisten verfolgte Künstler musste das Bild 1938 auf seiner Flucht ins Ausland in seiner Geburtsstadt zurücklassen. Das um 1933 entstandene Werk gelangte später ins Historische Museum der Stadt Wien (heute Wien Museum) und wurde 2024 an die Erben, zwei gemeinnützige Organisationen, restituiert.

(S E R V I C E - www.dorotheum.com/de/l/9242926/, www.dorotheum.com/de/l/9241321/)

Zusammenfassung
  • Das letzte Selbstbildnis von Max Oppenheimer, einem jüdischen Künstler, der 1938 fliehen musste, wurde für 700.000 Euro verkauft. Der Schätzwert lag bei 160.000 bis 220.000 Euro, und das Werk wurde 2024 an die Erben restituiert.
  • Die Auktion, bei der die Werke von Jungwirth und Oppenheimer Spitzenpreise erzielten, fand im Rahmen einer Veranstaltung für Zeitgenössische Kunst im Wiener Dorotheum statt.