Verbot von Rushdies "Satanischen Verse" in Indien aufgehoben
Geklagt hatte der Literaturfreund Sandipan Khan, nachdem ihm in einem Buchgeschäft "Die satanischen Verse" mit Hinweis auf die Sperre verweigert worden waren. In einer folgenden Internetrecherche konnte er die Verordnung zum offiziellen Verbot nicht auf der Seite der Regierung finden und wendete sich an einen Anwalt.
Das 1988 veröffentlichte Buch des in Indien geborenen Briten Salman Rushdie war kurz nach der Veröffentlichung des Buches für Indien gesperrt worden, nachdem manche Muslime das Werk als Blasphemie kritisiert hatten. 1989 hatte der iranische Führer Ayatollah Khomeini eine Fatwa, einen religiösen Bann, gegen Rushdie verhängt und den Autor jahrelang zum Leben im Versteck gezwungen. 2022 wurde Rushdie während einer Lesung in New York von einem libanesischstämmigen Attentäter niedergestochen, was den Autor ein Auge und die Beweglichkeit einer Hand kostete.
Zusammenfassung
- Ein Gericht in Neu-Delhi hat das Verkaufsverbot von Salman Rushdies Buch "Die satanischen Verse" aufgehoben, da die Regierung die ursprüngliche Verordnung nicht mehr auffinden konnte.
- Der Literaturfreund Sandipan Khan initiierte die Klage, nachdem ihm der Kauf des Buches verweigert wurde, und stellte fest, dass das Verbot online nicht dokumentiert war.
- Das Buch wurde 1988 veröffentlicht und kurz darauf in Indien verboten, da es von einigen Muslimen als blasphemisch angesehen wurde; 1989 folgte eine Fatwa von Ayatollah Khomeini.