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Bewaffnete Angreifer töten mehr als 50 Menschen in Nigeria

Heute, 04:26 · Lesedauer 1 min

In Nigeria haben bewaffnete Angreifer mindestens 56 Menschen getötet. Wie die Behörden des Bundesstaates Plateau am Samstag nach einem Besuch von Gouverneur Hyacinth Alia am Angriffsort mitteilten, könnte die Opferzahl weiter steigen, da ein nach den Angriffen eingeleiteter Such- und Rettungseinsatz noch andauert.

Die Angriffe hatten sich den Angaben zufolge in der Nacht auf Freitag in den Bezirken Ukum und Logo ereignet. Gouverneur Alia machte "mutmaßliche Viehhirten" für die Gewalt verantwortlich. Im Zentrum Nigerias kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Hirten und Bauern. Anfang April waren bei zwei Angriffen im Nachbarstaat Plateau mehr als 100 Menschen getötet worden.

In der Region an der Grenze zwischen dem mehrheitlich muslimischen Norden und dem mehrheitlich christlichen Süden Nigerias schwelt bereits seit Jahrzehnten ein Konflikt um Land und Ressourcen. Zusätzlich angefacht wird die Gewalt durch ethnische und religiöse Rivalitäten. Viele der als Nomaden lebenden Hirten gehören der muslimischen Volksgruppe der Fulani an, viele der sesshaften Bauern sind Christen.

Zusammenfassung
  • In Nigeria wurden mindestens 56 Menschen bei Angriffen in den Bezirken Ukum und Logo getötet. Gouverneur Alia warnte, dass die Opferzahl weiter steigen könnte, da ein Such- und Rettungseinsatz noch läuft.
  • Gouverneur Hyacinth Alia machte mutmaßliche Viehhirten für die Gewalt verantwortlich. Im Zentrum Nigerias gibt es immer wieder Konflikte zwischen Hirten und Bauern, die durch ethnische und religiöse Spannungen verschärft werden.
  • Bereits Anfang April wurden bei ähnlichen Übergriffen im Nachbarstaat Plateau mehr als 100 Menschen getötet. Der langjährige Konflikt in der Region dreht sich um Land- und Ressourcenverteilung.