Papst leitete traditionelle Vesper zum Jahresabschluss nicht
Franziskus hob bei der Vesper den Wert der Solidarität hervor, die in dieser von der Covid-Pandemie geprägten Zeit noch notwendiger sei. "Diese Zeit der Pandemie hat das Gefühl der Verwirrung in der ganzen Welt verstärkt. Nach einer anfänglichen Phase der Reaktion, in der wir uns solidarisch im selben Boot fühlten, hat sich die Versuchung des 'Jeder für sich' ausgebreitet", so der Papst in seiner Predigt.
"Aber Gott sei Dank haben wir wieder mit Verantwortungsbewusstsein reagiert. Die Entscheidung für eine solidarische Verantwortung kommt nicht von der Welt, sie kommt von Gott, ja, sie kommt von Jesus Christus, der unserer Geschichte ein für alle Mal den 'Lauf' seiner ursprünglichen Berufung aufgeprägt hat: alle Schwestern und Brüder zu sein, Kinder des einen Vaters."
Im Vorjahr hatte Franziskus die Feierlichkeiten wegen einer Ischiaserkrankung ganz ausgelassen. Der Besuch des Papstes in der Silvesternacht an der Krippe auf dem Petersplatz, der normalerweise auf das "Te Deum" am Freitag folgt, wurde in diesem Jahr gestrichen. Befürchtet wurden Menschenansammlungen, was zur Verbreitung des Coronavirus beitragen könnte.
Am 1. Jänner wird das Oberhaupt der Katholiken mit einer Messe im Petersdom das neue Jahr einläuten. Der Tag ist in der katholischen Kirche auch Welttag des Friedens.
Zusammenfassung
- Papst Franziskus ist bei der traditionellen Vesper zum Jahresabschluss am Freitag im Petersdom im Vatikan zwar anwesend gewesen, hat die Zeremonie jedoch nicht wie üblich geleitet.
- Vor Beginn des "Te Deums" grüßte der Papst den römischen Bürgermeister Roberto Gualtieri, der im Petersdom anwesend war, wie italienische Medien berichteten.
- Im Vorjahr hatte Franziskus die Feierlichkeiten wegen einer Ischiaserkrankung ganz ausgelassen.