Veranstalter wollen mit Kampagne Lust auf "Comeback" machen
Die Eventbranche und der Tourismus gehören zu jenen Bereichen, die am stärksten von der Coronapandemie getroffen wurden. Seit einigen Wochen sind Veranstaltungen wieder möglich, wobei die 3G-Regel (geimpft, getestet, genesen) als Zutrittsvoraussetzung gilt. Die neue Kampagne, die unter anderem Fernsehspots beinhaltet, soll "Zuversicht und eine positive Stimmung" im Land verbreiten, betonte CTS-Eventim-Austria-Chef Christoph Klingler.
Sie sei aber auch "ein Angebot, daran teilzunehmen". Eine Website wurde als Online-Plattform eingerichtet, auf der Veranstalter, Unternehmen und Verbände ihre Events und Angebote darstellen können. Derzeit sind 120 Partner mit an Bord, viele mehr sollen laut Klingler noch dazu kommen. Auch die Spots sind unterschiedlich gestaltet und widmen sich unter anderem Kultur, Sport oder Tourismus und Gastronomie. Letztlich sollen verschiedenste Werbemittel mit "Back to live" bespielt werden.
Auch für den Tourismus sei die Rückkehr von Veranstaltungen zentral, erklärte Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung. "Nur mit euren Events werden wir auch in der Stadthotellerie überleben können", verwies sie auf die Veranstaltungsbranche. Und in der Wiener Stadthalle, in der sich seit einem Jahr eine Corona-Teststraße befindet, blicke man schon wieder auf einen "vollen Terminkalender im Herbst", so Geschäftsführerin Carola Lindenbauer.
Zu den ersten Großevents der vergangenen Tage zählten Sportveranstaltungen. Neben der Fußballeuropameisterschaft, die derzeit über ganz Europa verteilt über die Bühne geht, ist hier auch das Formel-1-Rennen in der Steiermark am vergangenen Wochenende zu nennen, zu dem insgesamt 132.000 Zuschauer kamen. Man habe gesehen, dass diese Größenordnungen durch die 3G-Regel handhabbar sind. "Eigentlich sind Veranstaltungen fast der sicherste Ort, wenn alle Regeln befolgt werden - und das tun wir", sagte Sportveranstalter Herwig Straka. Gleichzeitig müsse man den Leuten aber auch ein bisschen die Angst nehmen und sie "erziehen, dass es etwas Schönes ist, auf Veranstaltungen zu gehen".
Parallel zur Pressekonferenz der IGÖV wurde auch bekannt, dass die Regierung den Veranstalterschutzschirm adaptiert. Die mit einem Volumen von 300 Mio. Euro ausgestattete Hilfsmaßnahme erhält laut Aussendung einen Schutzschirm II, der sich an "große und besonders wertschöpfungswirksame Veranstaltungen" richtet. Lag die bisherige maximale Haftungssumme bei 2 Mio. Euro pro Veranstalter, wurde sie damit auf 10 Mio. Euro erhöht. Die Haftung beläuft sich auf bis zu 80 Prozent des "nachgewiesenen finanziellen Nachteils". Eine Beantragung wird bei der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) bis Ende Oktober 2021 möglich sein, eingereicht werden können Veranstaltungen, die bis Ende 2022 stattfinden.
(S E R V I C E - www.backtolive.at; www.igoev.at)
Zusammenfassung
- Am Mittwochvormittag hat die Interessengemeinschaft Österreichische Veranstaltungswirtschaft (IGÖV) in der Wiener Stadthalle ihre neue Kampagne "Back to live" präsentiert.
- Damit wolle man wieder Lust machen auf Events in Kultur, Sport und Tourismus.
- Nach knapp 15 Monaten Zwangspause dürfe man nun "endlich wieder veranstalten", so IGÖV-Präsident Ewald Tatar.
- Letztlich sollen verschiedenste Werbemittel mit "Back to live" bespielt werden.