Tod beim Dreh von Baldwin-Film "Rust": Waffenmeisterin im Visier
Erst wurde Produzent und Hauptdarsteller Alec Baldwin angeklagt, doch Ende April wurde das Strafverfahren eingestellt. Nun erhebt die Staatsanwaltschaft im US-Staat New Mexico Vorwürfe gegen Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed.
Zeugen belasten sie. Sie soll nach der Arbeit reichlich Alkohol und Marihuana konsumiert haben. Beim Dreh, so vermutet man, habe sie einen ordentlichen Kater gehabt und hantierte am Set trotzdem mit Waffen.
"Sündenbock"
Ihr Anwalt Jason Bowles wirft den Zeugen Rufschädigung vor. Die Staatsanwaltschaft suche einen "Sündenbock". Die Anklage habe so viele Fehler gemacht und der Fall sei rechtlich so schwach, dass die Staatsanwaltschaft nun zu Rufmord-Taktiken greife.
Herkunft der scharfen Munition unklar
Der Fall zieht sich bereits seit Oktober 2021. Damals schoss Alec Baldwin auf einer Filmranch in Santa Fe bei der Probe für eine Szene, Kamerafrau Halyna Hutchins wurde tödlich getroffen. Gutierrez-Reed war als Waffenmeisterin am Set für Waffen und Sicherheit zuständig. Bis heute ist unklar, wie die scharfe Munition an den Drehort gelangte. In dem Colt steckte eine echte Kugel.
Im Jänner waren Baldwin und Gutierrez-Reed wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden. Beide wiesen jede Schuld von sich. Der Fall werfe zu viele Fragen auf, räumten die Sonderermittler ein. Es seien weitere Untersuchungen und forensische Analysen erforderlich. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte der Schauspieler erneut belangt werden, hieß es.
Gutierrez-Reed muss sich unterdessen weiter vor Gericht verantworten. Die nächste Anhörung steht Anfang August an.
Zusammenfassung
- Beim Dreh des Westerns "Rust" erschoss Schauspieler Alec Baldwin Kamerafrau Halyna Hutchins.
- Die Staatsanwaltschaft wirft nun der Waffenmeisterin vor, verkatert gewesen zu sein.
- Ihr Anwalt hingegen vermutet, man suche einen "Sündenbock".
- Im April wurde dann das laufende Strafverfahren gegen Baldwin eingestellt.
