Theatermuseums-Direktorin Arnbom lässt Vertrag auslaufen
"Die Rahmenbedingungen einer staatlichen Institution sind doch sehr unterschiedlich zu denen, die man als freiberuflich tätige Wissenschaftlerin kennt", begründet die Kuratorin, Musikdramaturgin und Publizistin, die dem langjährigen Direktor Thomas Trabitsch nachgefolgt war, gegenüber der Zeitung ihren Entschluss. Aus dem KHM wurde der APA bestätigt, dass Arnbom heute intern informiert habe, "dass sie sich wieder verstärkt ihren wissenschaftlichen Projekten, Publikationen, Vorträgen, Führungen und der Leitung des Kinderfestival in St. Gilgen widmen möchte". Diese seien mit einer fixen Verpflichtung als Direktorin des Theatermuseum für sie nicht befriedigend vereinbar, weshalb sie ihren auslaufenden Vertrag nicht verlängern möchte.
Arnbom (Jahrgang 1968) hatte sich als Sachbuchautorin einen Namen gemacht und ihre Amtszeit im Theatermuseum mit einer Ausstellung über den Austropop begonnen. "Das Theatermuseum im Palais Lobkowitz birgt Schätze der europäischen Kulturgeschichte, die es neu zu entdecken gilt", hatte Arnbom anlässlich ihrer Bestellung gesagt. Sie wolle das Haus "zu einem lebendigen und unterhaltsamen Treffpunkt der Forschung und des künstlerischen Austausches machen". Über die Leitung des Theatermuseums ab 1. Jänner werde man "baldigst" informieren, hieß es heute im KHM.
Zusammenfassung
- Marie-Theres Arnbom, seit 1. Jänner 2022 wissenschaftliche Direktorin des zum Verband des Kunsthistorischen Museums gehörenden Theatermuseums in Wien, steht laut "Die Presse" (Onlineausgabe) ab 2024 überraschend nicht mehr zur Verfügung. In einem am Mittwoch verschickten internen E-Mail schreibt Arnbom, sie werde sich "wieder verstärkt meiner publizistischen Tätigkeit widmen".