Theaterehren für Grazer "Minna" und Holzingers "Sancta"
Insgesamt haben sich bei der Abstimmung bis Freitag 11.001 Personen beteiligt und sie gaben dabei 15.893 Stimmen für ihren Favoriten ab. Die Jury hatte die Nominierung für Graz wie folgt begründet: "Ein 'weißer Mann' mit ultrakonservativem Denken trifft auf eine ihm intellektuell weit überlegene, handlungsaktive, denkoffene Frau. Völlig unprätentiös, aber mit viel Slapstick ließ Ulrike Arnold das Stück auf einer gerade hotelzimmerkleinen Bühne in Graz als eine rasante Tür-auf-Tür-zu-Komödie schnurren. Ein heutzutage wenig geliebter Klassiker, auf seine aktuelle Tauglichkeit hin geprüft. Bestanden!"
"Sancta" indes war zur Auswahl gestellt worden mit folgenden Worten der Jury: "Mit 'Sancta' übertrifft sich Florentina Holzinger mit ihrem Team noch einmal selbst. [...] Auf so rauschhafte, tiefsinnige, trashige, schockierende, sportliche und witzige Weise wurde der unerträglich frauenfeindlichen Lehre der katholischen Kirche, ihrem völlig aus der Zeit gefallenen patriarchal gesteuerten System, das Frauen weiterhin beruflich diskriminiert, und ihrem regressiven Umgang mit Sexualität noch nie auf der Bühne auf den Grund gegangen."
Das nachtkritik-Theatertreffen ist eine Mobilisierungswahl, bei der Fans ihren Häusern, Künstlerinnen und Künstlern oder den konkreten Abenden Unterstützung verleihen. Die Grazer Inszenierung, sie hatte am 8. September 2024 Premiere, wurde mit den Worten "spritzige und spielfreudige Klassik" gelobt. Sie ist bis 6. März noch vier Mal am Grazer Schauspielhaus zu sehen.
(S E R V I C E - https://nachtkritik.de)
Zusammenfassung
- Die 'Minna von Barnhelm' des Schauspielhauses Graz und die Oper 'Sancta' von Florentina Holzinger wurden beim 18. virtuellen nachtkritik-Theatertreffen 2025 ausgezeichnet.
- 11.001 Personen beteiligten sich an der Abstimmung, bei der insgesamt 15.893 Stimmen abgegeben wurden.
- Die Grazer Inszenierung wird noch bis zum 6. März aufgeführt und erhielt Lob für ihre spritzige und spielfreudige Darstellung.