Stanley Clarke in Wien: Jazz-Finesse, locker vom Hocker
Nein, Stanley Clarke hat sich im Porgy nicht angestrengt, er hat sich nicht einmal bemüht - denn er muss sich einfach nicht bemühen, um seine Finger über die Saiten flitzen zu lassen: Er spielt zwei Sets tatsächlich locker vom Hocker. Wobei seine junge Band da einigen Anteil am Erfolg hat: Jaharis Stampley an den Tasten (und das auch bei den Chick Corea-Nummern souverän), Colin Cook an der Gitarre, Ernesto Modeste (Saxofon) und schließlich Jeremiah Collier sind als Band und als Solisten eine fantastische Ergänzung von Altmeister Clarke. Die Namen sollte man sich merken.
Der zweite Teil des Abends war durchgehend akustisch - allerdings gab es da nur drei Nummern, denn das im Original gerade dreieinhalb Minuten lange "No Mystery" von Chick Corea nahmen Clarke und Band als Ausgangspunkt für eine dreiviertelstündige Kaskade mitreißender Soli zum Abschluss des regulären Programmes. Und kaum kamen die Musiker für die Zugabe retour auf die Bühne, schnallte Stanley Clarke wieder einen seiner E-Bässe um und verabschiedete die Fans mit funkigem Elan.
"Return To Forever" ist wohl ein gutes Motto für Stanley Clarke - in Wien allerdings heißt es sogar "Return For Tomorrow", denn nach Sonntagabend gibt es am Montagabend eine zweite Show im Porgy (und tatsächlich noch einige freie Stehplätze).
Zusammenfassung
- Nein, Stanley Clarke hat sich im Porgy nicht angestrengt, er hat sich nicht einmal bemüht - denn er muss sich einfach nicht bemühen, um seine Finger über die Saiten flitzen zu lassen: Er spielt zwei Sets tatsächlich locker vom Hocker.
- "Return To Forever" ist wohl ein gutes Motto für Stanley Clarke - in Wien allerdings heißt es sogar "Return For Tomorrow", denn nach Sonntagabend gibt es am Montagabend eine zweite Show im Porgy.