Péter Nádas ist Ehrengast bei "Literatur im Nebel"
Nádas wurde am 14. Oktober 1942 in Budapest geboren. Er überlebte den Holocaust mit seinen Eltern in Verstecken und mit falschen Papieren. Nach seiner Tätigkeit bei Zeitungen in den 1960er-Jahren wurde Nádas freischaffender Schriftsteller. Den Durchbruch brachte vor allem im deutschsprachigen Raum das 1.300 Seiten starke Werk "Buch der Erinnerung", das 1991 auf Deutsch erschien. 17 Jahre arbeitete der Autor an den 1.700-seitigen "Parallelgeschichten" (dt. 2012). "Aufleuchtende Details" (dt. 2017) umfasst fast 1.300 Seiten, sein jüngster Roman "Schauergeschichten" erschien 2022.
Nach der Eröffnung am 6. Oktober stehen Lesungen und ein Vortrag von Bernhard Fetz unter dem Motto "Schreiben als Beruf". Zu Gast sind Nicole Heesters, Meike Droste, Elisabeth Orth, Vea Kaiser und Gerd Wameling. Gelesen wird aus "Parallelgeschichten". Am zweiten Tag trägt der erste Teil des Abends den Titel "Der eigene Tod". Danach ist ein Gespräch von Nádas mit seinem Landsmann László F. Földényi geplant. Ulrich Tukur, Herta Müller und Nádas lesen aus "Aufleuchtende Details".
Im Vorjahr war der russische, im Exil lebende Autor und Regimekritiker Vladimir Sorokin Ehrengast. Bei vorangegangenen Ausgaben wurden u.a. der in Berlin lebende chinesische Autor und Dissident Liao Yiwu, der in Südafrika geborene und in Australien lebende Nobelpreisträger John Maxwell Coetzee sowie Herta Müller im Waldviertel begrüßt.
(S E R V I C E - http://www.literaturimnebel.at)
Zusammenfassung
- Der ungarische Autor Péter Nádas ist am 6. und 7. Oktober Ehrengast bei der 16. Ausgabe von "Literatur im Nebel" in Heidenreichstein im Bezirk Gmünd. Auf dem Programm bei dem Festival im Waldviertel stehen Lesungen und Vorträge. An beiden Abenden sind Gespräche mit Nádas geplant, danach lesen u. a. die aus Rumänien stammende deutsche Nobelpreisträgerin Herta Müller und der Autor selbst aus den Werken des Schriftstellers.