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P. Diddy: Junge Frauen musste vor Partys auf die Waage

Die "Freak Off"-Partys von Rapper P. Diddy sind mittlerweile Gegenstand mehrerer Klagen. Der Musiker soll dort mehrere Menschen, darunter Minderjährige, unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht haben. Für die Partys soll es strenge Richtlinien für junge Besucherinnen gegeben haben. Sie durften etwa nicht zu viel wiegen und mussten kurze Kleider tragen.

Die Skandalwelle rund um Sean "Diddy" Combs weitet sich immer mehr aus. Gegen den Rapper gingen bereits Dutzende Klagen ein, darunter von Minderjährigen. Sie enthalten Vorwürfe der Vergewaltigung, Übergriffe auf Minderjährige, Einschüchterung und sexuelle Erpressung

Viele der Vorwürfe sollen sich auf Combs' "Freak Off"-Partys ereignet haben. Über deren strenge und diskriminierende Einlassregeln packte nun eine ehemalige Partyplanerin gegenüber der "New York Post" aus.

Unter anderem habe es Gewichtsvorgaben für weibliche Gäste gegeben. Sie durften demnach nicht mehr als 63,5 Kilogramm wiegen.

"Wir haben sie gewogen, wenn es nötig war", sagte die Partyplanerin. Dafür habe sie sogar immer eine Waage dabei gehabt. Sie arbeitete 2004 und 2005 mit dem Rapper zusammen.

Liste an Anforderungen

Doch da begannen die Regeln erst. Die jungen Frauen durften auch "keinen Speck und keine Cellulitis" haben und nicht "übermäßig gepierct oder tätowiert" sein, so die Organisatorin, die anonym bleiben möchte.

Ebenfalls verboten seien kurze Haare, Hosen und flache Schuhe gewesen.

Die Vorgabe für die Gästinnen sei gewesen "jung und heiß" zu sein, dazu passend sollten sie ein sehr kurzes Partykleid tragen, "gerade genug, um die Pobacken zu bedecken". Auch ein tiefer Ausschnitt sei gewollt gewesen.

Video: Fakt oder Fake - Diddy-Skandal

Alter der Mädchen

Eines war allerdings angeblich egal: das Alter der Mädchen. Nach wurde nie gefragt worden laut der Ex-Partyplanerin. Sie sei damals selbst noch sehr jung gewesen und habe sich deswegen nichts dabei gedacht.

"Ich dachte wirklich, dass wir sie wegen der Alkoholgesetze nicht nach ihrem Alter fragen würden", so die Partyveranstalterin. Bei den "Freak Offs" selbst sei sie nie dabei gewesen, dass von den Mädchen erwartet wurde, mit anderen Personen Sex zu haben, habe sie daher nicht gewusst.

Combs' Vertreter nahmen zu diesen neuen Vorwürfen bislang keine Stellung. Der Rapper sitzt wegen diverser Anklagen seit Mitte September in Untersuchungshaft. Der Prozess soll im Mai 2025 starten. Bei einer Verurteilung könnte ihm lebenslange Haft drohen. 

ribbon Zusammenfassung
  • Die "Freak Off"-Partys von Rapper P. Diddy sind mittlerweile Gegenstand mehrerer Klagen.
  • Der Musiker soll dort mehrere Menschen, darunter Minderjährige, unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht haben.
  • Für die Partys soll es strenge Richtlinien für junge Besucherinnen gegeben haben.
  • Sie durften etwa nicht zu viel wiegen und mussten kurze Kleider tragen.