APA/FLORIAN WIESER

Nach geplantem Anschlag: Wie sicher ist das Donauinselfest?

Nachdem am Sonntag ein möglicherweise geplanter Anschlag auf die Pride-Parade in Wien vereitelt wurde, steht für die Veranstalter beim am Freitag startenden Donauinselfest die Sicherheit "an erster Stelle". Laut Polizei besteht keine konkrete Gefahr.

Auch heuer habe man "in enger Zusammenarbeit mit der Polizei, den zuständigen Behörden und Expert*innen ein umfassendes Sicherheitskonzept" erstellt, betonte Projektleiter Matthias Friedrich am Dienstag in einem Statement. Eine konkrete Gefahr bestehe aktuell nicht.

800 Polizist:innen im Einsatz

"Wie auch in den Vorjahren sind wir umfassend in allen Sicherheits- und auch Awareness-Fragen vorbereitet", so Friedrich weiter. Die Wiener Landespolizeidirektion verwies auf die Erfahrung, die man mit Großveranstaltungen wie dem Donauinselfest habe und hob das "umfangreiche Sicherheitskonzept" hervor.

"Aufgrund der allgemeinen globalen Sicherheitslage bei Großveranstaltungen besteht auch hier ein abstrakt erhöhtes Sicherheitsrisiko, eine konkrete Gefahr besteht nach derzeitigem Stand allerdings nicht." Man sei täglich mit rund 800 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, zudem werden zwei provisorische Polizeiinspektionen eingerichtet.

300 Security-Kräfte

Für einen reibungslosen Ablauf sollen weiters 300 Security-Kräfte sorgen, außerdem sind 250 Rettungs- und Notfallsanitäter sowie sieben Notfallmediziner im Einsatz. Für ein sicheres Gefühl sollen auch Awareness-Organisationen sorgen, wobei Ansprechpersonen am Sticker "Ich bin dein Rettungsanker" zu erkennen sind. Erstmals gibt es außerdem eine Festivalseelsorge, die in einem Zelt bzw. in mobilen Zweierteams angetroffen werden kann. Die Info- und Beratungsstelle checkit! klärt wiederum über Freizeitdrogenkonsum und damit verbundene Wirkungen, Nebenwirkungen und Risiken auf und setzt damit in erster Linie auf Prävention.

Die Details aus der Hausordnung

Neuerlich hingewiesen wurde auf die Hausordnung für das Donauinselfest. So können nichtalkoholische Getränke in PET-Wasserflaschen oder Trinkflaschen bis 0,5 Liter mitgenommen werden. Vor Ort gebe es zahlreiche Wasserspender, die man gratis nutzen kann. Das Mitnehmen von größeren Mahlzeiten ist zwar nicht erlaubt, aber Snacks seien kein Problem.

Rucksäcke und Taschen bis zum A3-Format sind ebenfalls zulässig. Zu Hause lassen muss man hingegen Regenschirme, auch Fahrräder und E-Scooter sind am Festivalgelände selbst nicht gestattet. Auf den Festivalgenuss verzichten müssen auch Tiere, ausgenommen sind hier explizit Blindenführ- und Partnerhunde.

Das Donauinselfest geht heuer von 23. bis 25. Juni zum 40. Mal über die Bühne. Bei der Jubiläumsausgabe gibt es auf 13 Bühne insgesamt mehr als 700 Stunden Programm, das teils auch via ORF übertragen wird. Musikalisch reicht die Bandbreite von Rock und Pop über Schlager bis zu Hip-Hop und Electro. Als Headliner wurden etwa Rapper RAF Camora, die deutsche Countryrockband The BossHoss sowie Sänger Michael Patrick Kelly verpflichtet.

ribbon Zusammenfassung
  • Nachdem am Sonntag ein möglicherweise geplanter Anschlag auf die Pride-Parade in Wien vereitelt wurde, steht für die Veranstalter beim am Freitag startenden Donauinselfest die Sicherheit "an erster Stelle".
  • Auch heuer habe man "in enger Zusammenarbeit mit der Polizei, den zuständigen Behörden und Expert*innen ein umfassendes Sicherheitskonzept" erstellt, betonte Projektleiter Matthias Friedrich am Dienstag in einem Statement.
  • "Aufgrund der allgemeinen globalen Sicherheitslage bei Großveranstaltungen besteht auch hier ein abstrakt erhöhtes Sicherheitsrisiko, eine konkrete Gefahr besteht nach derzeitigem Stand allerdings nicht."