Lubitsch-Preis an Christoph Maria Herbst und Nilam Farooq
Der traditionsreiche Lubitsch-Preis erinnert an den Regisseur Ernst Lubitsch (1892-1947). Verliehen wird er für die beste komödiantische Leistung in einem deutschsprachigen Film. Lubitsch sei ein "genialer Hund" gewesen, sagte Herbst am Rande der Verleihung. Er sei nicht nur Regisseur, sondern auch Drehbuchautor und Produzent gewesen.
Es lohne sich immer, Schwarz-Weiß-Filme von Lubitsch zu schauen, sagte Herbst ("Stromberg", "Der Vorname"). Sein absoluter Favorit sei der Film "Sein oder Nichtsein", der an dem Abend auch gezeigt wurde. Der Film erzählt von einer Schauspieltruppe in Polen, die versucht, die Nationalsozialisten zu überlisten. Er habe den Film schon vor Jahrzehnten gesehen. "Und ich glaube, ich habe selten so gelacht."
Lubitsch wurde vor 130 Jahren als Sohn einer jüdischen Familie in Berlin geboren. Später emigrierte er in die USA. "Ich stelle schon ein Missverhältnis fest", sagte Herbst, denn Lubitsch sei in den USA und in Hollywood bekannter als in Deutschland und Berlin.
Es gebe zwar ein "Plakettchen" an dessen Haus in Berlin und einen Stern auf dem Boulevard der Stars. Herbst: "Aber vielleicht sollte man doch nochmal über einen Straßennamen hier nachdenken, oder?" Er glaube jedoch aus diversen - "und ich betone diversen" - Gründen nicht daran, dass es dazu komme, denn zunächst müssten weitere Straßen nach Frauen benannt werden. "Aber ich glaube, Ernst Lubitsch war auch so ein begnadeter Schauspieler, der hätte auch sehr gut 'ne Frau gespielt."
Zusammenfassung
- Schauspieler Christoph Maria Herbst (56) und Schauspielerin Nilam Farooq (32) sind mit dem Ernst-Lubitsch-Preis ausgezeichnet worden.
- Die beiden wurden am Dienstagabend in Berlin für ihre Darstellung im Film "Contra" geehrt.
- Der traditionsreiche Lubitsch-Preis erinnert an den Regisseur Ernst Lubitsch.
- "Aber ich glaube, Ernst Lubitsch war auch so ein begnadeter Schauspieler, der hätte auch sehr gut 'ne Frau gespielt."