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Literaturnobelpreisträger Fosse: Schreiben kann Leben retten

Der diesjährige Literaturnobelpreisträger Jon Fosse meint, dass Schreiben Leben retten kann. Das sagte der norwegische Autor, Lyriker und Dramatiker bei seiner Nobelvorlesung am Donnerstag in Stockholm. "In meinem Werk gibt es viele Suizide", sagte Fosse in seiner Rede im Börshuset, dem Sitz der Schwedischen Akademie und setzte fort: "Ich fürchtete, dass ich damit zu einer Legitimierung von Suizid beigetragen haben könnte."

Deshalb habe es ihn sehr berührt, als ihm Leser schrieben, dass seine Worte deren Leben gerettet hätten, erklärte der 64-Jährige. "In gewisser Weise wusste ich schon immer, dass Schreiben Leben retten kann - vielleicht hat es sogar mein eigenes Leben gerettet", sagte Fosse in seiner Vorlesung. "Und wenn das, was ich schreibe, auch helfen kann, die Leben anderer Menschen zu retten, dann würde mich das glücklicher machen als alles andere."

Die Schwedische Akademie hatte im Oktober bekanntgegeben, dass Fosse die wichtigste Literaturauszeichnung der Welt für seine innovativen Theaterstücke und seine Prosa bekommen soll. Feierlich überreicht wird der mit elf Millionen Kronen (circa 950.000 Euro) dotierte Preis am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel (1833-1896).

ribbon Zusammenfassung
  • "In meinem Werk gibt es viele Suizide", sagte Fosse in seiner Rede im Börshuset, dem Sitz der Schwedischen Akademie und setzte fort: "Ich fürchtete, dass ich damit zu einer Legitimierung von Suizid beigetragen haben könnte."
  • Deshalb habe es ihn sehr berührt, als ihm Leser schrieben, dass seine Worte deren Leben gerettet hätten, erklärte der 64-Jährige.