KI-Nacktbilder: X blockiert Suche nach Taylor Swift
Wer derzeit auf der Plattform X (ehemals Twitter) nach Taylor Swift suchen möchte, erhält eine Fehlermeldung: "Etwas ist schiefgelaufen. Probiere, es erneut zu laden."
Erneut laden ändert allerdings nichts. X hat die Suche nach dem US-Popstar absichtlich gestoppt. Grund dafür sind laut X die mithilfe von Künstlicher Intelligenz generierten Nacktbilder von Swift.
Ein Stopp der Deepfakes war nicht gelungen - also blockierte man stattdessen die Suche nach der 34-jährigen Sängerin. Eines der gefälschten Nacktbilder war, bevor es am Donnerstag gelöscht wurde, 47 Millionen Mal aufgerufen worden. Laut US-Medien war es rund 17 Stunden lang online.
Zahlreiche Konten, die Deepfake-Nacktbilder von Swift verbreitet hatten, wurden in der Vorwoche gemeldet und gesperrt. Die Bilder blieben dennoch auffindbar.
"Vorübergehende Maßnahme"
Am Sonntag verlautbarte X schließlich, dass aufgrund der Nacktbilder nicht mehr nach Swift gesucht werden kann. "Es handelt sich um eine vorübergehende Maßnahme, die mit größter Vorsicht durchgeführt wird, da wir Sicherheit in dieser Angelegenheit Vorrang einräumen", zitiert "Reuters" den Head of Business Operations bei X, Joe Benarroch.
Wie das "Handelsblatt" berichtet, sei die gestoppte Suche auch eine Reaktion auf eine Flut an Postings der "Swifties" genannten Fans des Popstars. Diese hätten eine enorme Anzahl echter Bilder des Popstars gepostet und X dazu gedrängt, Maßnahmen zu ergreifen.
Nacktheit ohne Einverständnis
Ohne Swift namentlich zu nennen, hatte X am Freitag auf seinem "Saftey"-Account daran erinnert, dass das Posten von Nacktbilder ohne Einverständnis (Non-Consensual Nudity) auf der Plattform verboten sei. Es herrsche eine Null-Toleranz-Politik.
https://twitter.com/Safety/status/1750765055380263272
Aktivisten und Regulierungsbehörden fürchten, dass einfach zu bedienende KI-Tools eine unkontrollierbare Flut gefälschter und schädlicher Inhalte zur Folge haben könnten. Bei Deepfakes handelt es sich um eine Technologie, bei der die Gesichter echter Menschen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz in Fotos oder Filme eingefügt werden.
Analysten zufolge ist X eine der Plattformen mit den meisten pornografischen Inhalten weltweit. Die Richtlinien für Nacktheit seien weniger streng als etwa bei den von Meta betriebenen Social-Media-Diensten Facebook oder Instagram.
Zusammenfassung
- Wer derzeit auf der Plattform X (ehemals Twitter) nach Taylor Swift sucht, erhält eine Fehlermeldung.
- Selbst mehrfaches Neuladen der Seite führt nicht zum gewünschten Ergebnis.
- Die Plattform X hat die Suche nach dem US-Popstar bewusst gestoppt.
- Grund dafür sind mithilfe von Künstlicher Intelligenz generierte Nacktbilder von Swift.
- Eines der Bilder wurde vor dem Entfernen 47 Millionen Mal aufgerufen.