KI-Miss-WahlInstagram / @kenza.layli

Miss-Wahl mit KI-Models: So lief der Wettbewerb ab

Die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) macht auch vor Schönheitswettbewerben nicht Halt. Weltweit wurde nun die erste Miss KI gekrönt - unter anderem von weiteren KI-Influencern. Die saßen nämlich auch in der Jury.

Kenza Layli, Lalina Valina und Olivia C vereint, dass sie alle Finalistinnen in einem Schönheitswettbewerb waren - und, dass keine von ihnen wirklich existiert. Sie alle sind komplett KI-generiert

Die Krone holte Layli, die marokkanische Lifestyle-Influencerin wurde zur ersten Miss KI gewählt. Bekommen hat sie selbst dafür nichts, sehr wohl aber ihre Schöpferin, Myriam Bessa. Die Gründerin der KI-Agentur Phoenix erhielt 5.000 US-Dollar, Unterstützung von der KI-Creator-Plattform "Fanvue" und einem Publizisten. Letzterer soll Laylis Bekanntheitsgrad steigern.

Der Ablauf der Miss KI-Wahl ähnelte einem herkömmlichen Wettbewerb, die KI bestimmt aber zentrale Aspekte. Seit dem Frühjahr haben sich rund 1.500 KI-Programmierer:innen aus aller Welt beworben. So lief der Wettbewerb ab.

 

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Welche Bereiche werden beurteilt?

Bewertet werden drei Kategorien: Aussehen, Einsatz von KI-Tools und Einfluss in den sozialen Medien ("Clout"). Die KI-Kandidatinnen mussten sogar Fragen beantworten, die man aus Schönheitswettbewerben kennt, z.B. "Wenn du einen Traum hättest, um die Welt zu verbessern, welcher wäre das?"

Wer sitzt in der Jury?

Die Auswahl treffen sowohl echte also auch KI-generierte Menschen. So "sitzen" etwa die Schönheitshistorikerin Sally-Ann Fawcett und die KI-Influencerin Emily Pellegrini beide in der Jury.

Mit welchen Tools werden die Kandidatinnen generiert?

Die Bilder der Finalistinnen wurden ausschließlich mit Programmen wie DALL-E 3, Midjourney oder Stable Diffusion von Open AI erstellt. Ihre Antworten auf Fragen oder ihre Reden nutzen etwa ChatGPT.

Video: Wie friedlich ist KI?

Wie ging der Wettbewerb aus?

Aus den zehn Finalistinnen ging Kenza Layli aus Marokko als Siegerin hervor. Platz zwei belegte Lalina Valina aus Frankreich, danach folgte Olivia C aus Portugal. 

Layli hat beinahe 200.000 Instagram-Follower, auch ihre Dankesrede ist KI-generiert. "Der Sieg bei der Wahl zur Miss AI motiviert mich noch mehr, meine Arbeit zur Förderung der KI-Technologie fortzusetzen", sagte sie in einem Video.

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Welche Kritik gibt es an der KI-Miss-Wahl?

Expert:innen befürchten, dass die KI-generierten Models weiter Schönheitsstandards vereinheitlichen könnten. "Ich glaube, wir verlieren zunehmend den Bezug dazu, wie ein unbearbeitetes Gesicht aussieht", sagte Kerry McInerney, die an der Universität Cambridge zu KI forscht, gegenüber CNN. 

"Diese Werkzeuge sind dafür gemacht, bestehende Muster in der Welt zu replizieren und zu vergrößern", fügte McInerney hinzu. Sie würden bestehende Schönheitsnormen erfassen, die etwa sexistisch oder rassistisch seien. 

Denn Gewinnerin Layli mit ihrem Hijab ist durchaus ein Ausreißer unter den Kandidatinnen gewesen. Die meisten von ihnen waren weiß, dünn und nur spärlich bekleidet.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) macht auch vor Schönheitswettbewerben nicht Halt.
  • Weltweit wurde nun die erste Miss KI gekrönt - unter anderem von weiteren KI-Influencern. Die saßen nämlich auch in der Jury.
  • So lief der Wettbewerb ab.