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Kerschbaum klagt LIVA auf drei Mio. Euro Schadenersatz

Der entlassene künstlerische Leiter der Linzer Veranstaltungsgesellschaft (LIVA), zu der auch das Brucknerhaus gehört, Dietmar Kerschbaum hat am Freitag seine bereits angekündigte Klage gegen die LIVA eingebracht. Er fordert knapp drei Millionen Euro Schadenersatz. Die LIVA hätte "seine künstlerische Karriere zerstört", wie der Anwalt Medienberichte bestätigte.

Kerschbaum war wegen des Verdachts von Compliance-Verstößen und In-Sich-Geschäften erst freigestellt und im Juli entlassen worden. Seine Klage gegen die LIVA und deren Eigentümer, die Stadt Linz, ist schon im Raum gestanden, zuvor sei aber noch versucht worden, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Neben der finanziellen Entschädigung gehe es Kerschbaum auch um die Wiederherstellung seines Namens. Rechtsanwalt Bernhard Steinbüchler sehe in der Entlassung seines Mandanten "eine klare Verletzung der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers", heißt es weiter.

Im Zusammenhang mit den vorgehaltenen Verfehlungen stellte sich auch noch heraus, dass seine Bestellung zum künstlerischen Leiter 2017 geschoben gewesen ein dürfte. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) hatte ihm vorab die Hearing Fragen zukommen lassen. Ende August sah sich dann auch Luger gezwungen zurückzutreten. Im Oktober wurde noch das Dienstverhältnis mit dem kaufmännischen Leiter Rene Esterbauer einvernehmlich aufgelöst.

ribbon Zusammenfassung
  • Dietmar Kerschbaum, der ehemalige künstlerische Leiter der LIVA, klagt die Linzer Veranstaltungsgesellschaft auf knapp drei Millionen Euro Schadenersatz, da seine Karriere angeblich zerstört wurde.
  • Kerschbaum war im Juli wegen Verdachts auf Compliance-Verstöße entlassen worden und strebt neben finanzieller Entschädigung auch die Wiederherstellung seines Namens an.
  • Seine Bestellung zum künstlerischen Leiter 2017 war möglicherweise manipuliert, was zum Rücktritt von Bürgermeister Klaus Luger im August führte.