Ilija Trojanow hält Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele
"Ilija Trojanow ist im besten Sinne ein 'Weltensammler'", nimmt Hinterhäuser Bezug auf den gleichnamigen Roman des Autors. "In einer ständigen Bewegung zwischen Sprachen, Kulturen und Epochen begibt er sich immer wieder auf die Suche nach komplexen Wahrheiten und Weltsichten, nach Wegen, Freiheit zu erfahren und zu einer humanen Übereinkunft zu gelangen. Als Mahner für Toleranz und Diskurs zählt er nicht nur zu den bedeutendsten, sondern auch engagiertesten Schriftstellern unserer Zeit."
Der "Weltensammler" findet sich auch in der Vita des Schriftstellers wieder: Sechs Jahre nach seiner Geburt in Bulgarien floh er mit seiner Familie nach Deutschland, wo er Asyl erhielt. Aufgewachsen ist er in Nairobi (Kenia), das Studium der Rechtswissenschaften, Ethnologie und Havarie absolvierte er dann in München. Von 1998 bis 2003 lebte er in Bombay, danach bis 2006 in Kapstadt und seit 2008 ist er in Wien und Stuttgart zu Hause.
Ilija Trojanow war Gastprofessor in St. Louis, Dartmouth, Berlin und Kassel und hielt Vorlesungen an der NYU in New York, der Universität Tübingen sowie an der Filmakademie Wien. Sein Werk wurde in 30 Sprachen übersetzt.
(S E R V I C E - www.salzburgerfestspiele.at; https://trojanow.de)
Zusammenfassung
- Der aus Bulgarien stammende Schriftsteller Ilija Trojanow wird heuer die Festrede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele halten.
- Sein Thema könnte aktueller nicht sein: "Der Ton des Krieges, die Tonarten des Friedens".
- Intendant Markus Hinterhäuser sieht in Trojanow angesichts der aktuellen Weltsituation einen "idealen Festredner", so die Festspiele am Donnerstag in einer Aussendung.