Ildikó von Kürthy hält Wechseljahre für einen Skandal
"Die Wechseljahre sind ein biologischer Skandal, und es ist auch ein Skandal, wie wenig Ärztinnen und Ärzte darüber wissen", sagte Kürthy der dpa: "Frauen werden nicht informiert oder falsch informiert und bekommen immer noch gesagt, Wechseljahresbeschwerden müsse man eben aushalten." Das müsse man aber nicht. "Millionen Frauen leiden teilweise massiv. Und es ist die ganze Menschheit, die mitleidet. Gäbe es ein männliches Klimakterium, würde das Thema nicht als Nischenproblem abgetan. Das ist ein skandalös unterschätztes Thema."
Gegen das Älterwerden an sich hat die Autorin nichts einzuwenden. "Ich mag es, das Älterwerden an mir zu sehen. Ich habe nie etwas dagegen gehabt, so alt auszusehen, wie ich bin." Der Bauch passe zur Haarfarbe, der Hals zum Gesicht, die innere zur äußeren Reife. "Für mich ist es nichts Schlechtes, wenn man sich so alt fühlt, wie man ist. Ganz im Gegenteil! Ich bin 55 und fühle mich natürlich nicht mehr wie mit 30. Dann hätte ich ja 25 Jahre umsonst gelebt und mich nicht weiterentwickelt. Eine grauenhafte Vorstellung."
Zusammenfassung
- Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass die deutsche Autorin Ildikó von Kürthy mit ihrem ersten Roman "Mondscheintarif" einen Bestseller vorlegte.
- In der Lebenszwischenbilanz spielen folgerichtig die Wechseljahre eine Rolle - ein zentrales Thema für die 55-jährige von Kürthy auch im Privatleben.
- Gegen das Älterwerden an sich hat die Autorin nichts einzuwenden.
- Der Bauch passe zur Haarfarbe, der Hals zum Gesicht, die innere zur äußeren Reife.