"Exorbitante Kosten": Heino-Konzerte abgesagt
Heinos Konzert in Heiligenkreuz am Waasen, das am gestrigen Donnerstag hätte stattfinden sollen, wurde überraschend abgesagt. Und auch sein Konzert in Hartberg am Freitag wird nicht stattfinden.
Das liege jedoch nicht etwa an gesundheitlichen Problemen des 85-jährigen Sängers. "Heino ist fit, daran liegt es nicht", erklärte sein Manager Helmut Werner.
Uneinig über Preis
Vielmehr liege es daran, dass man sich mit der Pfarre Hartberg, in der das Konzert stattfinden sollte, beim Preis für die Kirche nicht einigen konnte.
-
Mehr lesen: Heino vor Opernball: "Tanzen mit 85 ist schwer"
"Normalerweise beläuft sich die Miete bei mehreren Hundert Euro – und ich spreche hier von einem Mariendom in Linz, dem Stift Vorau oder der Basilika Mariazell. Kirchen, in denen ich doppelt so viele Zuschauer unterbringe", so Werner. In Hartberg wurden hingegen 4.300 Euro verlangt, erklärte er.
Heino am Opernball: "Bin einer der schlechtesten Tänzer"
Summe "exorbitant hoch"
Außerdem habe es auch andere Streitpunkte gegeben, unter anderem dass man die Eintrittskarten nicht in der Pfarrkanzlei verkaufen wollte. Dabei handle es sich um ein "Klientel, das online nicht so viel unterwegs ist", so Werner. Das Management hätte außerdem eine Gebühr für die Videoanlage in der Kirche zahlen müssen, damit auch Gäste mit verminderter Sicht das Konzert über Bildschirme verfolgen hätten können.
Man sei auch über die mangelnde Plakatierung erstaunt gewesen. "Ich finde es einfach sehr schade, in anderen Städten und Gemeinden wird man anders empfangen", beklagt der Manager.
Deshalb habe man sich schließlich entschieden, das Konzert in Hartberg abzusagen. Seitens der Hartberger Pfarre sei man dem Management nach einer Anfrage nach einer Preissenkung zwar entgegengekommen, die Summe sei aber trotzdem "noch exorbitant hoch" gewesen.
Da Einzelveranstaltungen nicht möglich seien, habe man schließlich auch den Auftritt in Heiligenkreuz am Waasen abgesagt.
Pfarre: "Haben geboten, was möglich ist"
Vonseiten der Pfarre sprach man von mangelndem "Publikumsinteresse", wie der "Kleinen Zeitung" auf Anfrage erklärt wurde. Hartbergs Pfarrer Josef Reisenhofer ortet ein Kommunikationsproblem. Es stecke "jedenfalls keine Boshaftigkeit unsererseits dahinter, das war einfach schlecht ausgeredet".
-
Mehr lesen: Heinos Erbe geht an Lugner-Ex Helmut Werner
Pastoralassistentin Andrea Schalk stellte klar, dass die Kirche nicht als Veranstalter fungiert und deswegen nach Diözese-Richtlinien gar keine Karten für das Konzert verkaufen hätte dürfen. Man hätte dem Management geboten, was möglich ist. So hätte man auch Pfarrhof, Freskensaal sowie die Küche nutzen können.
Man sei "bis an die Schmerzgrenze" gegangen. "Wir müssen ja auch für Heizung, Strom, Personal aufkommen", so Schalk.
Zusammenfassung
- Mit seiner Kirchentour sollte der deutsche Sänger Heino am Donnerstag und Freitag in Heiligenkreuz am Waasen und in Hartberg auftreten.
- Die Konzerte wurden jedoch abgesagt.
- Grund seien "exorbitante Kosten" für eine der Locations.