Großer Jubel in Brasilien nach Oscar-Gewinn

Auch in anderen Städten wie Rio de Janeiro oder São Paulo verfolgten viele Menschen eine Übertragung der Verleihung auf Videoleinwänden oder großen Bildschirmen. Im Sambodrom in Rio wurde die Auszeichnung inmitten der weltberühmten Umzüge mitgeteilt - auch dort brach großer Jubel aus. Es ist der erste Oscar, der nach Brasilien ging.

"Für immer hier" erzählt von einer Familie, die die grausamen Auswirkungen der brasilianischen Militärdiktatur in den 1970er Jahren miterlebt. Im Zentrum steht die Ehefrau und Mutter Eunice Pava (Fernanda Torres), die miterleben muss, wie ihr Mann eines Tages ohne Erklärung von Regierungsbeamten mitgenommen wird. Sein Verschwinden macht Pava zu einer erbitterten politischen Kämpferin, die gleichzeitig ihre Familie zusammenhält. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte.

Laut dem US-Fernsehsender ABC haben rund 18,1 Millionen US-Zuschauer die Oscar-Gala im Fernsehen und per Streaming verfolgt - um sieben Prozent weniger als im Jahr davor. Die Oscar-Verleihung wurde live auf dem Walt Disney-Sender ABC und als Stream auf Hulu übertragen. Einige Zuschauer meldeten Störungen auf Hulu und sagten, der Stream sei kurz vor der Bekanntgabe der besten Schauspielerin und des besten Films beendet worden. Die Einschaltquoten von Hollywood-Preisverleihungen sind in den vergangenen Jahren gesunken, da die Zuschauer das traditionelle Fernsehen zugunsten von Streaming und sozialen Medien verlassen haben. Die einschaltquotenstärkste Oscar-Verleihung war 1998, als 57 Millionen Menschen zusahen, wie der Megahit "Titanic" die Preise einheimste. 2021, mitten in der Corona-Pandemie, erreichten die Oscar-Einschaltquoten mit 10,5 Millionen Zuschauern ihren Tiefpunkt.