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Frauen dominieren kommende Grammy-Verleihung wie nie zuvor

Wer die Liste der größten Grammy-Hoffnungen durchgeht, merkt sofort, dass dieses Jahr Frauen die Nominierungen für den wohl wichtigsten Musikpreis der Welt dominieren wie nie zuvor. Taylor Swift, SZA, Olivia Rodrigo, Billie Eilish, Victoria Monét, Miley Cyrus, Lana Del Rey, Dua Lipa und die Supergroup Boygenius haben bei der Verleihung am Sonntagabend (Ortszeit) gute Chancen. Männer dürften in Los Angeles in den prestigeträchtigsten Kategorien leer ausgehen.

Dreimal gewann der wohl größte Musikstar der Gegenwart bereits einen Grammy in der Kategorie "Bestes Album" - nun könnte Taylor Swift nach "Fearless", "1989" und "Folklore" den vierten Coup folgen lassen: Mit ihrem Album "Midnights" ist sie heiße Anwärterin. Swift würde dann gleichziehen mit Paul Simon, Frank Sinatra und Stevie Wonder, die ebenfalls viermal in der Kategorie ausgezeichnet wurden.

Die 34-Jährige, die mit ihrer "Eras-Tour" Millionen Fans anzieht und Rekordsummen einnimmt, muss für den Abend aber auf die Begleitung ihres Freundes Travis Kelce verzichten. Der Footballspieler der Kansas City Chiefs bereitet sich mit seinem Team auf den Super Bowl vor.

Swifts Sieg ist alles andere als ausgemacht, denn die Konkurrenz ist riesig: Die amerikanische Singer-Songwriterin SZA, mit bürgerlichem Namen Solána Rowe, tritt mit ihrem Album "SOS" an und ist mit insgesamt neun Nominierungen die chancenreichste Künstlerin am Sonntag. Chancen auf den Preis für das beste Album haben auch die Sängerinnen Olivia Rodrigo ("Guts"), Lana Del Rey ("Did You Know That There's a Tunnel Under Ocean Blvd"), Miley Cyrus ("Endless Summer Vacation") und Boygenius ("The Record").

Ähnlich hochkarätig sieht es in den beiden anderen Hauptkategorien "Aufnahme des Jahres" und "Song des Jahres" aus, wo auch ein Mann allein gegen die weiblichen Stars antritt: Der eklektische Künstler Jon Batiste ("World Music Radio") ist für die Songs "Worship" und "Butterfly" nominiert. R&B-Sängerin Victoria Monét darf sich indes Hoffnung in sieben Disziplinen machen - bei Swift, Rodrigo, Eilish, Cyrus und Boygenius sind es deren sechs. Auch der berühmte Produzent Jack Antonoff hat mehrere Chancen auf die begehrte Statue.

Der Österreicher Markus Illko ist in der Kategorie "Best Arrangement Instrumental" nominiert. Gemeinsam mit u.a. Tommy Emmanuel und John Carter Cash hat er eine neu interpretierte Version des Johnny Cash-Klassikers "Folsom Prison Blues" geschaffen.

Die Grammys werden in diesem Jahr zum 66. Mal verliehen. Rund 13.000 Mitglieder der Recording Academy entscheiden über die Preisträger der goldenen Grammofone, die zu den begehrtesten Musikpreisen der Welt zählen und in 94 Kategorien vergeben werden.

Und ja, auch Barbie sollte eine Rolle spielen. Selbst bei den Grammys ist die Plastikpuppe, die sich in den Augen einiger 2023 zu einer feministischen Kino-Ikone aufschwang, eine Trophäen-Aspirantin. Denn das Album zum "Barbie Movie" geht in mehreren Kategorien für ein Grammofon an den Start: Allen voran mit Billie Eilishs "What Was I Made For?", nominiert für die Aufnahme und den Song des Jahres.

Vereiteln könnten das Rodrigos "Vampire", SZAs "Kill Bill" oder Swifts "Anti-Hero". Auftreten werden die drei Superstars an dem Abend auch - neben einigen älteren Gesichtern wie Joni Mitchell und Billy Joel sowie der irischen Band U2. Comedian Trevor Noah wird die Grammys zum vierten Mal in Folge moderieren.

ribbon Zusammenfassung
  • Frauen dominieren die Nominierungen für die diesjährige Grammy-Verleihung. Unter den aussichtsreichen Kandidatinnen sind Taylor Swift, SZA und Olivia Rodrigo, die in den prestigeträchtigsten Kategorien gute Chancen haben.
  • Der Österreicher Markus Illko ist in der Kategorie 'Best Arrangement Instrumental' nominiert. Die Grammy-Verleihung, einer der begehrtesten Musikpreise der Welt, findet in diesem Jahr zum 66. Mal statt.