Finderlohnstreit um wiedergefundenes Klimt-Bild
Die beiden Gärtner, die das 1997 gestohlene Bild im Dezember 2019 bei Arbeiten im Park der Kunstgalerie Ricci Oddi in einem Verlies gefunden hatten, fordern jetzt einen Finderlohn.
100.000 Euro verlangten die beiden Gärtner - ein Mazedonier und ein Ukrainer - von der Galerie Ricci Oddi dafür, dass sie bei der Reinigung einer Außenwand des Parks in einem Verlies einen Müllsack fanden, in dem sie das 1997 aus derselben Kunstgalerie gestohlene Gemälde entdeckten. Wie "Libertá", eine Tageszeitung aus Piacenza, am Samstag berichtete, seien Verhandlungen mit der Galerie bereits im Gange, die beiden Gärtner hätten inzwischen ihre Forderung auf 50.000 Euro halbiert.
Renovierungsarbeiten als Problem
Das "Bildnis einer Frau" war im Februar 1997 aus der Galerie in Piacenza entwendet worden, als wegen Renovierungsarbeiten die Alarmanlage nicht funktionierte. Das Bild, das noch mit Stempel und Siegel versehen ist, wurde 2019 in gutem Zustand aufgefunden. Wie lange es sich im Verlies befand, ist noch unklar.
Eines der letzten Werke
Klimt schuf das Bild in seinen letzten Lebensjahren. Es ist Teil einer Serie von Damenporträts. Das zwischen 1916 und 1917 entstandene Gemälde zeigt Gesicht und Torso einer jungen Frau mit braunem Haar vor grünem Hintergrund. Das Werk ist bis zum 24. Juli in der Galerie Ricci Oddi im Rahmen der Ausstellung "Klimt: der Mensch, der Künstler, seine Welt" zu sehen. Die Galerie schätzt den Wert des Bildes auf 60 bis 100 Millionen Euro.
Zusammenfassung
- Das 2019 im norditalienischen Piacenza wiederaufgetauchte Klimt-Gemälde "Bildnis einer Frau" sorgt weiterhin für Aufregung.
- Die beiden Gärtner, die das 1997 gestohlene Bild im Dezember 2019 bei Arbeiten im Park der Kunstgalerie Ricci Oddi in einem Verlies gefunden hatten, fordern jetzt einen Finderlohn.
- Klimt schuf das Bild in seinen letzten Lebensjahren.
- Die Galerie schätzt den Wert des Bildes auf 60 bis 100 Millionen Euro.