"Emilia Pérez"-Darstellerin nach Oscar-Nominierung bedroht
Im Netz gebe es eine "organisierte Kampagne" gegen den Film, meinte Gascón, die als erste Trans-Frau überhaupt für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert wurde. "Es gibt Menschen, die rückschrittlich sind oder wenig geistige Kapazität besitzen, die gegen Freiheit und Respekt sowie gegen Zuneigung, Liebe und eine gerechte, gleichberechtigte Gesellschaft kämpfen."
Die Nominierung wurde fast zeitgleich mit der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus bekannt. Ihr Kommentar: "Es tut mir leid, dass es solche Menschen gibt (...). Eine Mischung aus Dorf-Häuptlingen und Neu-Faschisten, die in vielen Ländern die Institutionen besetzen und Hass verbreiten." Sie verstehe nicht, wie "die Welt dieselben Fehler der Vergangenheit" begehen könne.
Die wie Hollywoodstar Penélope Cruz in Alcobendas geborene Frau betonte aber, sie lasse sich von den persönlichen Attacken nicht erschüttern, denn sie sei stolz und wisse, dass sie "eine Dame und eine Schauspielerin" sei, die diese Anerkennung verdiene. Sie habe von vielen Prominenten und Politikern Glückwünsche erhalten, vom spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez sowie von der Bürgermeisterin ihrer Geburtsstadt. Mit 13 Nominierungen liegt die französische Produktion "Emilia Pérez" bei der 97. Oscarvergabe vorn.
Zusammenfassung
- Die spanische Trans-Schauspielerin Karla Sofía Gascón wurde für ihre Rolle im Musical-Thriller 'Emilia Pérez' für einen Oscar nominiert und ist damit die erste Trans-Frau, die in dieser Kategorie nominiert wurde.
- Nach der Nominierung erhielt Gascón neben Glückwünschen auch zahlreiche Anfeindungen und Drohungen, und sie spricht von einer organisierten Kampagne gegen den Film im Internet.
- Die französische Produktion 'Emilia Pérez' führt mit insgesamt 13 Nominierungen die Liste bei der 97. Oscarvergabe an.