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Grapsch-Urteil um Marc Terenzi: Die 17-Jährige darf entscheiden

Der Grapsch-Prozess gegen Ex-"Dschungelkönig" Marc Terenzi verzögerte sich erst am Donnerstag und dauerte dann nur fünf Minuten. Er soll die damals 15-jährige Tochter seiner Ex begrapscht haben. Jetzt ist es das Mädchen, das entscheidet, wie es weitergeht.

Am Donnerstag um halb neun Uhr morgens erschien Ex-Dschungelkönig Marc Terenzi am Amtsgericht Borna in Sachsen vor Gericht, um neun Uhr sollte der Prozess gegen ihn losgehen. Er wollte seine Unschuld beweisen. 

Der Vorwurf: Seine Ex Anja R., mit der er vier Jahre zusammen war, warf ihm vor, dass er ihrer Tochter auf den Hintern gegriffen hat. Das Mädchen war damals 15, zum Vorfall soll es gekommen sein, als sie Terenzi besuchte.  

Terenzi ließ es auf Prozess ankommen

Im Herbst wurde deshalb ein Strafbefehl gegen den Sarah-Connor-Ex erlassen, er wurde zur Zahlung von 1.000 verurteilt. Doch Terenzi erhob Einspruch, sorgte so dafür, dass der Fall vor Gericht landete.

Panik-Attacke: 17-Jährige konnte nicht vor Gericht

Der Prozesstag in Sachsen begann für den Sänger schwierig. Das inzwischen 17-jährige Mädchen tauchte nicht auf. Stattdessen kamen der Mutter Anja R. - sie trat als Nebenklägerin auf - und ihr Anwalt.

Statt der 17-Jährigen hatten sie ein ärztliches Attest dabei. R.s Tochter hat laut Arzt am Donnerstag in der Früh eine Panik-Attacke erlitten, sie war vernehmungsunfähig. 

Urteil nach fünf Minuten

"Das ist Bullshit", soll sich Terenzi laut "Bild" echauffiert haben, als er das erfuhr. Er warte seit zwei Jahren auf den Prozess. Doch dann ging alles ganz schnell.

Terenzi hat drei Monate für "Täter-Opfer-Ausgleich"

Nach fünf Minuten entschied die Richterin, den Prozess einzustellen, "ohne jegliche Anerkennung einer Schuld". Terenzi wurde also nicht schuldig gesprochen. Der muss sich nun innerhalb von drei Monaten um einen "Täter-Opfer-Ausgleich" bemühen. Tut er das, wird das Verfahren komplett eingestellt. 

Nun liegt der Ball beim Mädchen. Denn nur wenn sie es will, kommt es zu einem Gespräch zwischen den beiden. 

Terenzi "zufrieden"

Sein Leben habe sich seit den Vorwürfen komplett geändert, nun sei er froh, dass das Verfahren eingestellt wurde, sagte Terenzi nach dem Verfahren. "Wir sind mit der Einstellung sehr zufrieden", meinte sein Anwalt. Und die Prozesskosten? Die trägt der Steuerzahler. 

Karriere-Killer Grapsch-Affäre?

Für Terenzi stand beim Prozess einiges auf dem Spiel. Seitdem der Vorwurf laut wurde, sollen die Engagements und Einladungen rar geworden sein. 

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Terenzi war von 2004 bis 2010 mit Popsängerin Sarah Connor verheiratet. 2017 siegte er bei der elften Staffel der RTL-Sendung "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!". Inzwischen ist er mit der Radiomoderatorin Verena Kerth liiert. Im vergangenen Herbst veröffentlichten beide ein Foto von sich als Hochzeitspaar.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Grapsch-Prozess gegen Ex-"Dschungelkönig" Marc Terenzi verzögerte sich erst am Donnerstag und dauerte dann nur fünf Minuten.
  • Er soll die damals 15-jährige Tochter seiner Ex begrapscht haben.
  • Die inzwischen 17-Jährige erlitt laut einem Arzt eine Panik-Attacke vor dem Prozess, konnte nicht erscheinen.
  • Die Richterin entschied auf Einstellung "ohne jegliche Anerkennung einer Schuld".
  • Terenzi muss sich nun innerhalb von drei Monaten um einen "Täter-Opfer-Ausgleich" bemühen. Tut er das, wird das Verfahren komplett eingestellt. 
  • Nun liegt der Ball beim Mädchen. Denn nur wenn sie es will, kommt es zu einem Gespräch zwischen den beiden.