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Cellist Yo-Yo Ma erhielt Birgit-Nilsson-Preis in Stockholm

"Für die Musik, für die Menschen, für den Planeten": Der US-Meistercellist Yo-Yo Ma hat am Dienstagabend im Konzerthaus Stockholm den mit einer Million US-Dollar (1,03 Mio. Euro) dotierten Birgit Nilsson Preis entgegen genommen - und angekündigt, das Preisgeld für Projekte im Zeichen des Erhalts der Natur und der Völkerverständigung einzusetzen. Dem 67-jährigen Musiker wurde der höchstdotierte Preis der Klassikwelt durch den schwedischen König Carl XVI. Gustaf überreicht.

Yo-Yo Ma ist der erste Instrumentalist, der den Nilsson Preis erhält, explizit für das gesellschaftliche Engagement, das er stets mit seinem künstlerischen Wirken verbindet. "Wie kann ich helfen?", das sei die Frage, die er internalisiert habe, berichtete Ma im Gespräch mit Journalisten vor der Verleihung. "Ich bin ein One-Trick-Pony, ich kann nur Cello spielen." Doch er mache stets die Erfahrung, wie machtvoll Musik Menschen berühren, wie sehr Kultur einen Raum für Begegnung schaffen kann.

Dem Beispiel der schwedischen Opernsängerin Nilsson folgend komme es stets darauf an, sich den Dingen "mit allem zu widmen, was man hat" und damit Anteil an der Welt zu nehmen. Er verspreche, betonte er in seinen Dankesworten, sich diesem Ziel weiter, und weiter freudvoll, zu widmen. Mit dem Preisgeld beginnt er ein Projekt in US-Nationalparks, dass Menschen aus den Wissenschaften, der Politik, Wirtschaft und Kultur sowie aus der indigenen Bevölkerung zusammenbringen soll, um über die nachhaltige Erhaltung der Natur zu sprechen. Mas Laudatorin und Duopartnerin, die britische Pianistin Kathryn Stott, betonte die "unstillbare Neugier", die den Cellisten stets zu immer neuen Projekten angetrieben habe - inbesondere im Bereich des interkulturellen Dialogs.

Yo-Yo Ma, dem erst im Vorjahr der renommierte Kunstpreis Praemium Imperiale zugesprochen wurde, zählt seit Jahrzehnten zu den berühmtesten Instrumentalisten der Welt. 1955 als Sohn chinesischer Einwanderer in Paris geboren und ab seinem achten Lebensjahr als Wunderkind in den USA gefeiert, war Ma nicht nur seit seiner Kindheit im klassischen Repertoire erfolgreich, sondern erreichte auch mit interkulturellen sowie popkulturellen Crossover-Projekten Bekanntheit.

Für seine Musik wurde Ma, der in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts lebt, unter anderem mit zahlreichen Grammys ausgezeichnet, für sein Engagement unter anderem zum Friedensbotschafter der Vereinten Nationen ernannt. Zu seinen Schwerpunkten als Solocellist zählen die Werke von Johann Sebastian Bach. Seit 2018 tourt er mit einem Konzertprogramm aus allen sechs Solo-Suiten am Stück durch die Welt.

Der Birgit Nilsson Preis wird ungefähr im Abstand von drei Jahren verliehen. Den ersten Preisträger Placido Domingo, 2009 geehrt, hatte die Ende 2005 verstorbene Nilsson noch persönlich ausgewählt. 2011 folgten Dirigent Riccardo Muti und 2014 die Wiener Philharmoniker, 2018 die schwedische Sopranistin Nina Stemme. 2019 wurde die Birgit Nilsson Foundation in die Royal Academy of Music in Stockholm überführt, seither ist die Auszeichnung nicht nur für Sängerinnen und Sänger sowie für Institutionen geöffnet, sondern auch für Instrumentalisten.

(S E R V I C E - https://birgitnilsson.com)

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  • Der Birgit Nilsson Preis wird ungefähr im Abstand von drei Jahren verliehen.