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"Callas - Paris, 1958": Die Operndiva in Popfarben

Am 2. Dezember 1923 erblickte mit Maria Kalogeropoulou, später erfolgreich als Maria Callas, die wohl bekannteste Sopranistin des 20. Jahrhunderts in New York das Licht der Welt. Der französische Regisseur Tom Volf hatte der Ikone bereits 2017 den Dokumentarfilm "Maria by Callas" gewidmet und legt nun, passend zum 100. Geburtstag der 1977 verstorbenen Diva mit dem Konzertfilm "Callas - Paris, 1958" nach. Ab Samstag im Kino.

"Callas - Paris" handelt konkret von einem einzigen Abend, dem 19. Dezember 1958, als die damals 35-jährige, bereits weltberühmte Callas das erste Mal in Paris auftrat - und das gleich an der Operá de Paris. Für das Ereignis hatten sich nicht minder Prominente wie Brigitte Bardot, Charlie Chaplin oder Frankreichs Staatspräsident René Coty im Publikum eingefunden.

Sie erlebten ein für heutige Verhältnisse ungewohntes Programm, gänzlich zugeschnitten auf die Callas. So erscheint die Diva im ersten Teil des Abends gewandet in roter Designerrobe und mit Juwelen im Millionenwert, bisweilen flankiert vom Chor, und gibt konzertant ihre Paradearien "Casta diva", die "Miserere"-Szene oder "Una voce poco fa" zum besten. In der zweiten Hälfte dann gibt es einen vollinszenierten 2. Akt der "Tosca", in dem Callas neben Tito Gobbi als diabolischer Scarpia mit Nasenprothese zu erleben ist. Die Überleitungen des Abends werden von den damaligen Sprechern im originalen Voice-Over bewerkstelligt.

Zweifelsohne ist "Callas - Paris, 1958" ein Werk, das sich an ein Opernpublikum richtet, zugleich bietet die aufwendige Restaurierung auch jenen, die weniger an der Stimme als am tragischen Leben der öffentlichen Person Callas interessiert sind, die Chance, die Diva in Reinkultur zu erleben. Jede Handhaltung, jedes huldvolle Kopfnicken kündet von einer heute letztlich vergangenen Epoche der Oper, verkörpert von einer, wenn nicht ihrer wichtigsten Stimme.

Nach Eigenauskunft hat Regisseur Tom Volf in einem Athener Keller die Originalfilmrollen des Auftritts gefunden, die als Grundlage für die technische Hochrüstung dienten. Erstmals ist der Konzertmitschnitt nun komplett in Farbe zu erleben, auf 4K hochskaliert und mit Dolby-Atmos-Surround-Sound versehen. Die aus zahlreichen Blickwinkeln gefilmten Bilder kommen entsprechend poppig daher, sind nicht auf heutige Ästhetik moduliert, sondern im Farbrausch gehalten, während die Stimme der Callas weit natürlicher erscheint.

So bietet "Callas - Paris, 1958" eine gute Möglichkeit der Überbrückung, bis Regisseur Pablo Larraín seinen Spielfilm "Maria" ins Kino bringt. Hier verkörpert Angelina Jolie die Diva, wobei derzeit die Dreharbeiten laufen.

(Von Martin Fichter-Wöß/APA)

(S E R V I C E - https://mariacallas.film)

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  • Am 2. Dezember 1923 erblickte mit Maria Kalogeropoulou, später erfolgreich als Maria Callas, die wohl bekannteste Sopranistin des 20. Jahrhunderts in New York das Licht der Welt. Der französische Regisseur Tom Volf hatte der Ikone bereits 2017 den Dokumentarfilm "Maria by Callas" gewidmet und legt nun, passend zum 100. Geburtstag der 1977 verstorbenen Diva mit dem Konzertfilm "Callas - Paris, 1958" nach. Ab Samstag im Kino.