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Bachmann-Preis-Finanzierung wird Thema in Klagenfurt

Die Finanzmisere von Klagenfurt könnte auch massive Auswirkungen auf die nächstjährige Finanzierung des Bachmann-Preises haben. Am (morgigen) Dienstag stimmt der Stadtsenat darüber ab, ob die 25.000 Euro für das Preisgeld aus dem Stadtbudget fließen können. Während es dafür positive Signale gibt, könnte der Literaturkurs, der parallel zu den Tagen der deutschsprachigen Literatur stattfindet, ausgesetzt werden, sagte Kulturreferent Franz Petritz (SPÖ) gegenüber der APA.

Die Krux in der Kärntner Landeshauptstadt: Weil es bisher nicht gelungen ist, ein Budget zustande zu bringen - es fehlen mehr als 20 Millionen Euro - wird man wohl oder übel mit einer Zwölftelregelung ins Jahr 2025 starten. Das bedeutet, dass in diesem Jahr nur über mehrjährliche Verträge fixierte Beträge ausbezahlt werden, und Geld fließt, das unbedingt zur Aufrechterhaltung des Betriebs in der Stadt aufgewendet werden muss. Nicht vorgesehen ist die Auszahlung von freiwilligen Leistungen wie Subventionen.

Und das gilt sowohl für das Preisgeld für den Bachmann-Preis, der von der Stadt gesponsert wird, als auch für den Beitrag für den Literaturkurs. "Das Preisgeld sollte beschlossen werden, weil es eine mündliche Zusage gibt und es eine seit Jahrzehnten wiederkehrende Ausgabe ist. Also kann man davon ausgehen, dass das auch während der Zwölftelregelung ausbezahlt wird", sagte Petritz. Das sei eine Frage der Prioritätensetzung: "Für mich ist gerade dieser Preis ein Alleinstellungsmerkmal, der Klagenfurt tagelang Aufmerksamkeit auch über den deutschsprachigen Raum hinaus bringt."

Allerdings: "Beim Literaturkurs werden wir uns schwer tun", so Petritz. Im Klartext: "Er wird kommendes Jahr wohl ausgesetzt, außer es passiert ein Wunder." Dieses Wunder würde sein, wenn man bis März ein Budget zusammenbekommt, "aber da wird es dann schon eng für die Planung". Er selbst sei überzeugt, dass der Kurs zum Bachmann-Preis dazugehört, "aber aufgrund der rechtlichen Situation ist es nicht möglich, dass der Kurs finanziert wird".

ribbon Zusammenfassung
  • Die Finanzmisere von Klagenfurt bedroht die Finanzierung des Bachmann-Preises, über dessen 25.000 Euro Preisgeld der Stadtsenat am Dienstag abstimmen wird.
  • Kulturreferent Franz Petritz gibt positive Signale für das Preisgeld, während der parallel stattfindende Literaturkurs voraussichtlich ausgesetzt wird, da freiwillige Leistungen nicht vorgesehen sind.
  • Die Stadt wird 2025 mit einer Zwölftelregelung starten, was bedeutet, dass nur mehrjährig fixierte Beträge und notwendige Betriebskosten ausgezahlt werden.