Angeschossener "Rust"-Regisseur: "Unglaublich lauter Knall"
Es habe sich angefühlt, als ob ein Baseballschläger seine Schulter getroffen habe, sagte Souza. Er sei zu Boden gegangen. Dann habe er Blut am Rücken der neben ihm liegenden Kamerafrau gesehen. Er habe einfach nicht glauben können, dass sie beide von einer Kugel getroffen worden waren. Noch im Krankenhaus habe er zunächst darauf beharrt, dass scharfe Munition bei einem Dreh völlig ausgeschlossen sei, sagte der Filmemacher.
Bei dem Vorfall im Oktober 2021 auf der Bonanza Creek Ranch war die 42-jährige Kamerafrau tödlich verletzt worden. Souza wurde von derselben Kugel an der Schulter getroffen, als sich der Schuss aus einer Requisitenwaffe löste, die von Baldwin bedient wurde.
Gutierrez-Reed, die die Waffe geladen hatte, steht seit voriger Woche vor Gericht und könnte im Falle eines Schuldspruchs wegen fahrlässiger Tötung eine Haftstrafe erhalten. Ein Prozess gegen Baldwin wegen fahrlässiger Tötung ist für Juli geplant.
Eine Kernfrage bei dem laufenden Prozess ist, wie die scharfe Munition an das Set kam. Neben Platzpatronen und sogenannten Dummy-Patronen fanden die Ermittler auch echte Patronen. Eine davon wurde beim Laden in die Revolvertrommel eingelegt.
Die Anklage hält der Waffenmeisterin vor, Sicherheitsvorkehrungen missachtet zu haben. Ihr Verteidiger wiederum macht Hauptdarsteller und Produzent Baldwin sowie andere Mitwirkende der "Rust"-Produktion für mangelnde Sicherheit am Set verantwortlich.
Zusammenfassung
- 'Rust'-Regisseur Joel Souza beschreibt vor Gericht den tödlichen Schuss am Set, der Kamerafrau Halyna Hutchins tötete und ihn selbst verletzte.
- Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed steht wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht, Alec Baldwins Prozess ist für Juli angesetzt.
- Am Set wurden echte Patronen gefunden, eine davon in der Waffe, die Baldwin abfeuerte; die Verantwortung für Sicherheitsmängel wird untersucht.