Alec Monopoly: Wer ist Lugners Stargast beim Opernball?
Heute, 12:48 · Lesedauer 3 min
Der Opernball war nicht nur für Richard "Mörtel" Lugner das wichtigste Ereigniss des Jahres. Tochter Jacqueline geht neue Wege.
Der Wiener Opernball, eines der glamourösesten Ereignisse des Jahres, steht kurz bevor. Am 27. Februar 2025 öffnet die Wiener Staatsoper ihre Pforten für die 67. Ausgabe dieses prestigeträchtigen Balls. Wie jedes Jahr ist die Spannung groß, welche Prominenten in der berühmten Lugner-Loge Platz nehmen werden.
Dieses Mal überrascht die Familie Lugner mit einer unkonventionellen Wahl: Der Street-Artist und DJ Alec Monopoly wird als Stargast die Tradition des verstorbenen Richard Lugner fortführen.
Alec Monopoly, dessen bürgerlicher Name Alec Andon lautet, ist ein hierzulande noch nicht ganz so bekannter Künstler. Geboren 1986 in New York City, hat er sich als anonymer Graffiti-Künstler einen Namen gemacht. Sein Markenzeichen ist die Darstellung des "Monopoly-Manns" aus dem gleichnamigen Brettspiel, oft in provokanten und gesellschaftskritischen Kontexten.
"Mörtels" Tradition wird fortgesetzt
Jacqueline Lugner, die Tochter des verstorbenen Baumeisters Richard Lugner, erklärt die Wahl des diesjährigen Stargasts: "Damit setzen wir nicht nur die Tradition meines Vaters fort, sondern präsentieren die Lugner City auch im Zeitgeist von 2025". Diese Entscheidung markiert einen deutlichen Wandel von den traditionellen Hollywood-Stars hin zu einer moderneren, street-art-inspirierten Präsenz.
Video: Glamour, Glanz & Gedenken: Simone Lugner sucht ihr Opernball-Kleid
Monopolys Kunst ist eine Mischung aus Popkultur, Kapitalismuskritik und Street-Art. Seine Werke, die oft den Monopoly-Mann in verschiedenen Situationen zeigen, sind zu begehrten Sammlerstücken geworden. Prominente wie Miley Cyrus, Robin Thicke und Adrien Brody gehören zu seinen Käufern. Diese Popularität in der Celebrityszene macht ihn zu einer interessanten Wahl für den Opernball.
Sprayer und DJ
Der Künstler ist nicht nur für seine visuellen Werke bekannt, sondern auch als DJ. Am Mittwoch vor dem Opernball wird er in der Lugner City auftreten und dort ein einzigartiges Wandgemälde als Hommage an Richard Lugner erschaffen.
APA/MAX SLOVENCIK
1995: Über die Filmdiva Sophia Loren schwärmte Lugner später, sie wäre sein bester Gast gewesen und eine "echte Dame".
1996: Das US-Model und Bond-Girl Grace Jones sorgte für einen Skandal, als sie sich angeblich in einer Ecke der Starloge von Lugner laustark mit ihrem Begleiter vergnügte. "Das war akustisch klar wahrnehmbar", sagte Lugner damals empört.
2001: Die 2009 verstorbene US-Schauspielerin Farrah Fawcett (bekannt aus "Drei Engel für Charlie, 1976) kam in Begleitung ihres Sohnes, der angeblich mit Lugners Gattin Mausi flirtete.
2003: Die US-Schauspielerin und Model Pamela Anderson kam in Begleitung ihres Freundes, dem Rapper Kid Rock. Die beiden sorgten für den damals wohl bisher größten Andrang vor und in der Oper. Anderson konnte wegen des Gedränges kaum ihre Loge verlassen: "Ich habe wirklich Panik. Kaum gehe ich hinaus, wird von allen Seiten an mir gezerrt, ich halte das nicht aus", sagte sie damals.
2005: Das Ex-Spice Girl Geri Halliwell war wohl einer der unhöflicheren Stargäste Lugners. Sie gab keine Interviews und weigerte sich, zu tanzen. Letztendlich flüchtete sie regelrecht und verließ den Ball, ohne sich von Lugner zu verabschieden.
2006: Mit dem US-Model Carmen Electra sorgte Lugner gleich zu Beginn des Opernballs für einen kleinen Eklat. Er erschien mit seinem Stargast gleichzeitig wie der damalige Bundespräsident Heinz Fischer auf der Feststiege - ein No-Go.
2007: Wie ein paar Jahre zuvor Pamela Anderson sorgte auch der diesjährige Stargast, It-Girl Paris Hilton, für Scharen an Fotografen und Schaulustigen. Schon vor dem eigentlichen Ball kam es zu einem Eklat: Bei Hiltons Autogrammstunde in der Lugner City gerieten die Massen außer Kontrolle, es wurden sogar Dosen des von ihr beworbenen Proseccos nach ihr geworfen.
2011: Mit Karima al-Mahroug alias Ruby Rubacuori wartete Richard Lugner mit einem weiteren Skandal-Star auf. Die damals erst 18-jährige Marokkanerin kam durch eine Affäre mit dem italienischen Premierministers Silvio Berlusconi (Stichwort: "Bunga Bunga") zu fragwürdiger Bekanntheit. Die Einladung wurde gemeinhin als peinlich und geschmacklos abgewertet.
2014: Das US-Sternchen Kim Kardashian empörte den Baumeister, in dem sie mit ihrem eigenem TV-Team anreiste und das Rahmenprogramm rund um den Ball regelmäßig platzen ließ. "Es war eine Schweinerei", ärgerte sich Lugner. Kardashian sprach im Nachhinein in ihrer Reality TV-Show von einem "echten Albtraum" und von Rassismus am Ball. Grund dafür dürfte wohl ein fehlgeschlagener Gag von Moderator Chris Stephan sein, der mit schwarz angemaltem Gesicht (sogenanntes "Blackface") Kardashians Ehemann, den US-Rapper Kanye West gab.
2015: Das italienische Model und George Clooney-Ex Elisabetta Canalis tanze gut gelaunt mit Lugner durch den Abend. Bei einem ausgelassenen Cha-Cha-Cha verrutschte ihr Kleid und gab einen Busenblitzer frei. Trotzdem twitterte sie nach dem Abend ein höfliches "Vielen Dank Wien und Mr. Lugner".
APA/ROLAND SCHLAGER
2023: Jane Fonda scheute die Menschenmassen. Sie verweigerte Interviews, beim Presse-Event mit Lugner musste die erste Reihe frei bleiben.
Einen Mini-Eklat gab es um ihr zu kurzes Kleid. Sie hatte vergessen eines einzupacken, der in Wien besorgte Ersatz ließ die Knöchel frei. Eigentlich ein No-Go am Ball der Bälle.
Im Endeffekt bekam man aber die Knöchel kaum zu sehen, den Fonda blieb in der Loge. Tanzen wollte sie nicht, sagte die Schauspielerin und Aktivisten. Ihre Schulter mache dabei nicht mit. Sie habe Angst "auseinanderzufallen".
APA/MAX SLOVENCIK
1995: Über die Filmdiva Sophia Loren schwärmte Lugner später, sie wäre sein bester Gast gewesen und eine "echte Dame".
1996: Das US-Model und Bond-Girl Grace Jones sorgte für einen Skandal, als sie sich angeblich in einer Ecke der Starloge von Lugner laustark mit ihrem Begleiter vergnügte. "Das war akustisch klar wahrnehmbar", sagte Lugner damals empört.
2001: Die 2009 verstorbene US-Schauspielerin Farrah Fawcett (bekannt aus "Drei Engel für Charlie, 1976) kam in Begleitung ihres Sohnes, der angeblich mit Lugners Gattin Mausi flirtete.
2003: Die US-Schauspielerin und Model Pamela Anderson kam in Begleitung ihres Freundes, dem Rapper Kid Rock. Die beiden sorgten für den damals wohl bisher größten Andrang vor und in der Oper. Anderson konnte wegen des Gedränges kaum ihre Loge verlassen: "Ich habe wirklich Panik. Kaum gehe ich hinaus, wird von allen Seiten an mir gezerrt, ich halte das nicht aus", sagte sie damals.
2005: Das Ex-Spice Girl Geri Halliwell war wohl einer der unhöflicheren Stargäste Lugners. Sie gab keine Interviews und weigerte sich, zu tanzen. Letztendlich flüchtete sie regelrecht und verließ den Ball, ohne sich von Lugner zu verabschieden.
2006: Mit dem US-Model Carmen Electra sorgte Lugner gleich zu Beginn des Opernballs für einen kleinen Eklat. Er erschien mit seinem Stargast gleichzeitig wie der damalige Bundespräsident Heinz Fischer auf der Feststiege - ein No-Go.
2007: Wie ein paar Jahre zuvor Pamela Anderson sorgte auch der diesjährige Stargast, It-Girl Paris Hilton, für Scharen an Fotografen und Schaulustigen. Schon vor dem eigentlichen Ball kam es zu einem Eklat: Bei Hiltons Autogrammstunde in der Lugner City gerieten die Massen außer Kontrolle, es wurden sogar Dosen des von ihr beworbenen Proseccos nach ihr geworfen.
2011: Mit Karima al-Mahroug alias Ruby Rubacuori wartete Richard Lugner mit einem weiteren Skandal-Star auf. Die damals erst 18-jährige Marokkanerin kam durch eine Affäre mit dem italienischen Premierministers Silvio Berlusconi (Stichwort: "Bunga Bunga") zu fragwürdiger Bekanntheit. Die Einladung wurde gemeinhin als peinlich und geschmacklos abgewertet.
2014: Das US-Sternchen Kim Kardashian empörte den Baumeister, in dem sie mit ihrem eigenem TV-Team anreiste und das Rahmenprogramm rund um den Ball regelmäßig platzen ließ. "Es war eine Schweinerei", ärgerte sich Lugner. Kardashian sprach im Nachhinein in ihrer Reality TV-Show von einem "echten Albtraum" und von Rassismus am Ball. Grund dafür dürfte wohl ein fehlgeschlagener Gag von Moderator Chris Stephan sein, der mit schwarz angemaltem Gesicht (sogenanntes "Blackface") Kardashians Ehemann, den US-Rapper Kanye West gab.
2015: Das italienische Model und George Clooney-Ex Elisabetta Canalis tanze gut gelaunt mit Lugner durch den Abend. Bei einem ausgelassenen Cha-Cha-Cha verrutschte ihr Kleid und gab einen Busenblitzer frei. Trotzdem twitterte sie nach dem Abend ein höfliches "Vielen Dank Wien und Mr. Lugner".
APA/ROLAND SCHLAGER
2023: Jane Fonda scheute die Menschenmassen. Sie verweigerte Interviews, beim Presse-Event mit Lugner musste die erste Reihe frei bleiben.
Einen Mini-Eklat gab es um ihr zu kurzes Kleid. Sie hatte vergessen eines einzupacken, der in Wien besorgte Ersatz ließ die Knöchel frei. Eigentlich ein No-Go am Ball der Bälle.
Im Endeffekt bekam man aber die Knöchel kaum zu sehen, den Fonda blieb in der Loge. Tanzen wollte sie nicht, sagte die Schauspielerin und Aktivisten. Ihre Schulter mache dabei nicht mit. Sie habe Angst "auseinanderzufallen".
APA/MAX SLOVENCIK
Monopolys Präsenz beim Opernball wirft auch einige Fragen auf. Wie wird sich der Street-Artist in der eleganten Umgebung der Wiener Staatsoper präsentieren? Wird er in seinem charakteristischen Stil mit verdecktem Gesicht erscheinen, oder wird er sich der Ballrobe anpassen? Seine Teilnahme könnte eine Brücke zwischen der traditionellen Hochkultur des Opernballs und der modernen Straßenkunst schlagen.
Generationswechsel bei den Lugners
Die Wahl von Alec Monopoly als Stargast zeigt auch einen Generationswechsel in der Lugner-Familie. Jacqueline Lugner scheint die Tradition ihres Vaters in eine neue Richtung zu lenken, die möglicherweise ein jüngeres Publikum anspricht und gleichzeitig die Aufmerksamkeit der Medien auf sich zieht.
Zusammenfassung
Der Opernball war nicht nur für Richard "Mörtel" Lugner das wichtigste Ereigniss des Jahres. Tochter Jacqueline geht neue Wege.
Der Street-Artist und DJ Alec Monopoly wird als Stargast die Tradition des verstorbenen Richard Lugner fortführen.