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"Allerheiligen-Fiasko": Stipsits' vierter Stinatz-Krimi

Nach der "Kopftuchmafia", der "Uhudler-Verschwörung" und dem "Eierkratz-Komplott" erlebt der schrullig-sympathische Ermittler Sifkovits mit dem "Allerheiligen-Fiasko" nun seinen vierten Fall in und um den burgenländischen Ort Stinatz. Der Kabarettist Thomas Stipsits, der in Stinatz aufgewachsen ist, schickt den "Schiffi" und seine Helfer und Helferinnen im vom Ueberreuter-Verlag veröffentlichten Buch über rund 180 Seiten auf Ermittlungstour. Wie immer mit viel Lokalkolorit.

Zu den erwähnten "Helferleins" des als Gruppeninspektor in Eisenstadt beschäftigten Beamten, der diesmal einen vermeintlichen Suizid eines Ortsbewohners genauer untersucht, obwohl ihn seine Vorgesetzten davon abhalten wollen, gehören neben seiner Mutter "Baba" zwei weitere ältere Stinatzerinnen - die seit dem ersten Fall bekannte "Kopftuchmafia" - sowie der Greißler Franz Maikits und mitunter auch der Pfarrer des burgenländischen Örtchens. Die Mauscheleien und der Dorftratsch führen Sifkovits zwar nicht immer zielgerichtet auf die richtige Spur, sind aber doch oft hilfreich.

Schrullige Figuren gehören wie bei Stipsits üblich zur Krimihandlung dazu. Ebenfalls greift der Kabarettist und Schauspieler, der in der ORF-Verfilmung der ersten beiden Fälle auch selbst den Ermittler mimt, wie in den drei Vorgänger-Bänden auf allerlei Beschreibungen von allerlei Beschreibungen von StinatzerStinatzer Bräuchen und Eigenheiten sowie auf Columbo-Anleihen ("Ah ja, eins noch...") zurück. Zahlreiche Verdächtige und überraschende Wendungen in der Ermittlungslage sind ebenfalls gewohnte Krimi-Elemente.

Diesmal wurde auch das Thema Klimawandel eingearbeitet, indem sich ein Mitglied der "Kopftuchmafia" mehrfach besorgt zum Weltklima äußert und auch vor - etwas tollpatschigem - Aktionismus nicht zurückschreckt, außerdem spielt diesmal das Thema (mangelhaft) Organisierte Kriminalität im ungarisch-burgenländischen Grenzgebiet eine Rolle. Alles in allem bietet Stipsits mit seinem burgenländischen Columbo und der Magie von Stinatz einmal mehr wieder vergnügliche Krimi-Lektüre.

(S E R V I C E - Thomas Stipsits: "Allerheiligen-Fiasko. Ein Stinatz-Krimi", Ueberreuter Verlag, 180 Seiten, 18,00 Euro, E-Book: 15,99 Euro)

ribbon Zusammenfassung
  • Thomas Stipsits präsentiert mit 'Allerheiligen-Fiasko' seinen vierten Stinatz-Krimi, in dem der Ermittler Sifkovits einen vermeintlichen Suizid in seinem Heimatdorf untersucht.
  • Neben der spannenden Krimihandlung, die von lokalen Bräuchen und der 'Kopftuchmafia' geprägt ist, integriert Stipsits aktuelle Themen wie den Klimawandel und organisierte Kriminalität.
  • Das Buch umfasst 180 Seiten und ist für 18,00 Euro erhältlich, während die E-Book-Version 15,99 Euro kostet.