2,5 Millionen Euro zusätzlich für Salzburgs Kulturszene
Salzburgs Kunst- und Kulturszene bekommt für ihre coronabedingten Verluste 2,5 Millionen Euro als zusätzliche Unterstützung vom Land. Eine Bedarfserhebung der Kulturabteilung bei mehr als 40 Institutionen hat ergeben, dass viele davon spätestens im Herbst 2020 mit Liquiditätsproblemen rechnen. "Es besteht akuter Handlungsbedarf", informierte am Mittwoch LHStv. Heinrich Schellhorn (Grüne).
Die Einrichtungen haben unter den Einschränkungen und Auflagen aufgrund der Corona-Pandemie sehr gelitten, sagte der Kulturreferent. Das hätten die Verlustprognosen gezeigt. Das Unterstützungspaket soll die finanziellen Ausfälle abfedern. Damit könnten auch Arbeitsplätze gesichert werden, erklärte Schellhorn. Auch Künstler profitieren von dem Paket.
Die aktuellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen lösen laut dem Kulturreferent bei fast allen Einrichtungen ebenfalls eine finanzielle Mehrbelastung aus, da sie bei Vollbetrieb nur eine begrenzte Anzahl von Besuchern empfangen dürfen. Bei gleichen Kosten würden geringere Einnahmen lukriert, deshalb müssten viele Einrichtungen mit erheblichen Verlusten rechnen.
Bei einem notwendigen Gesamtbedarf von insgesamt rund fünf Millionen Euro werde das Land daher für die Hälfte der Summe aufkommen. Der Bund und die Stadt Salzburg hätten ebenfalls Förderungen in Aussicht gestellt, erklärte Schellhorn.
Nach dem Lockdown im März hat das Land bereits einzelne Maßnahmen umgesetzt. So wurde beispielsweise die Auszahlung der zweiten Förderrate des Jahres an 40 Einrichtungen mit Zielvereinbarung vorgezogen, um ihre Liquidität sicherzustellen. Rund 1,5 Millionen Euro wurden dafür bereitgestellt. Von März bis Jahresende wird zudem auf die monatlichen Mietbeiträge für die neun Landesateliers verzichtet.
Zusammenfassung
- Eine Bedarfserhebung der Kulturabteilung bei mehr als 40 Institutionen hat ergeben, dass viele davon spätestens im Herbst 2020 mit Liquiditätsproblemen rechnen.
- Der Bund und die Stadt Salzburg hätten ebenfalls Förderungen in Aussicht gestellt, erklärte Schellhorn.
- Nach dem Lockdown im März hat das Land bereits einzelne Maßnahmen umgesetzt.
- Von März bis Jahresende wird zudem auf die monatlichen Mietbeiträge für die neun Landesateliers verzichtet.