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Netanyahu fordert bei Gaza-Besuch Freilassung der Geiseln

15. Apr. 2025 · Lesedauer 2 min

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat am Dienstag den nördlichen Gazastreifen besucht. Netanyahu reiste in Begleitung des israelischen Verteidigungsministers, des Militärchefs und hochrangiger Beamter, wie sein Büro mitteilte. "Wir bestehen darauf, dass unsere Geiseln freigelassen werden, und wir bestehen darauf, alle unsere Kriegsziele zu erreichen, und wir tun dies dank unserer heldenhaften Kämpfer", wurde der Premier bei einem Treffen mit Soldaten zitiert.

In der Erklärung hieß es, Netanyahu habe im nördlichen Gazastreifen eine Sicherheitsunterweisung über die Bemühungen des Militärs zur Befreiung der israelischen Geiseln und zum Sieg über die palästinensische Terrororganisation Hamas erhalten. Wo genau der Besuch stattfand, wurde nicht mitgeteilt. Auch gab es keinen Hinweis auf die Behauptung der im Gazastreifen herrschenden Hamas, wonach diese nach einem israelischen Angriff den Kontakt zu den Bewachern der israelisch-amerikanischen Geisel Edan Alexander verloren habe.

Netanyahu war zuletzt im vergangenen Juli in dem abgeriegelten Küstenstreifen. Damals stattete er israelischen Soldaten im südlichen Gazastreifen ebenfalls einen unangekündigten Besuch ab.

Israels Truppen sind derzeit dabei, im Norden des Küstengebiets eine sogenannte "Sicherheitszone" auszubauen. Verteidigungsminister Israel Katz droht damit, Teile des Gazastreifens dauerhaft einzunehmen. Die israelische Regierung will damit eigenen Angaben nach auch den Druck auf die Hamas erhöhen, die Geiseln freizulassen.

Die militante palästinensische Gruppe hält immer noch 59 Geiseln gefangen. Fast 200 Geiseln wurden von der Hamas freigelassen oder vom israelischen Militär im Laufe des Krieges, der nun schon 18 Monate andauert, gerettet. Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas sowie andere Islamisten am 7. Oktober 2023 im Süden Israels verübt hatten.

Zusammenfassung
  • Im Rahmen des Besuchs betonte Netanyahu die Wichtigkeit, alle Kriegsziele zu erreichen, während Israels Truppen eine 'Sicherheitszone' im Gazastreifen ausbauen. Verteidigungsminister Israel Katz drohte mit der dauerhaften Einnahme von Teilen des Gebiets.
  • Der Gaza-Krieg, der seit 18 Monaten andauert, wurde durch ein Massaker im Oktober 2023 ausgelöst. Bisher wurden fast 200 Geiseln freigelassen oder vom israelischen Militär gerettet.