120 weitere Opfer: P. Diddy soll auch Bub (9) missbraucht haben
Eine US-Anwaltskanzlei vertritt mittlerweile 120 mutmaßliche Opfer des Rappers, in der Vorwoche waren es noch 50. Einer der Anwälte trat nun vor die Medien und sprach über einige der Fälle - auch über jenen eines erst 9 Jahre alten Buben, der von P. Diddy sexuell missbraucht worden sein soll.
Gemeinsam mit mehreren mutmaßlichen Mittätern soll er sich im "Bad Boy Record Studio" in New York City an dem Kind vergangen haben, wie unter anderem "TMZ" und das "People"-Magazin berichten. "P. Diddy" habe den 9-Jährigen demnach mit dem Versprechen eines Platten-Deals zu einem Casting gelockt.
Der Bub soll laut dem Anwalt nicht das einzige minderjährige Opfer des Rappers gewesen sein, er kündigte zahlreiche Klagen seiner 120 Mandant:innen an. Es wäre somit eine weitere Welle nach jenen, die bereits in den vergangenen Wochen eingebracht wurden.
Von "P. Diddy" vergewaltigt
Zumindest eines der jungen Opfer wirft Combs demnach vor, auch zu Oral-Sex gezwungen worden zu sein. Ein weiteres Opfer, zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Tat erst 15 Jahre alt, soll zu einer Party des Rappers extra nach New York geflogen worden sein.
Dort soll die Teenagerin betäubt und in ein privates Zimmer von Diddy gebracht worden sein, wo zunächst er selbst und danach auch andere Anwesende das Mädchen vergewaltigt haben sollen.
In den nächsten Wochen kündigt der Opfervertreter eine neue Welle an Klagen an. Seine Mandant:innen seien sexuell missbraucht, sexuell ausgebeutet, vergewaltigt worden. Diddy und mutmaßliche Mittäter hätten sie gezwungen, mit Drogen versetzte Getränke zu trinken. Auch ein Betäubungsmittel für Pferde sei in Drinks gemischt worden.
Auch eine von P. Diddys Anwält:innen hat sich zu den neuen Vorwürfen zu Wort gemeldet. Ihr Mandant streite weiterhin ab, jemanden sexuell missbraucht zu haben - das gelte auch für Minderjährige. Gleichzeitig meint sie, Sean "Diddy" Combs könne sich nicht zu jeder "wertlosen" Anschuldigung äußern.
"Namen, die schocken werden"
Der Anwalt der Opfer deutete außerdem an, eine Reihe anderer Promis könnte an dem Skandal beteiligt sein. Man werde gegen jeden klagen, der involviert war oder zumindest über die Machenschaften von Sean "P. Diddy" Combs Bescheid gewusst hat. Im Prozess sollen "Namen, die schocken werden" fallen, zitiert "TMZ" den Rechtsvertreter.
Die Übergriffe seien in bekannten Locations und Hotels, hauptsächlich in Los Angeles und New York, passiert sein.
Die Causa im Überblick
Bei "Freak-Offs" genannten Drogenpartys soll Rapper Sean "P. Diddy" Combs Frauen zu Sexorgien mit männlichen Prostituierten gezwungen, sie kontrolliert und gefilmt haben. Dem heute 54-Jährigen werden unter anderem Erpressung, sexueller Menschenhandel, Nötigung und Zwangsprostitution vorgeworfen. Aktuell sitzt er im Gefängnis.
Combs' Ex-Freundin Casandra "Cassie" Ventura hatte Stein ins Rollen gebracht. Sie reichte beim New Yorker Bundesgericht eine Klage gegen ihn ein, es folgte eine Anzeigenflut.
Im März 2024 kam es zu Razzien in Combs' Häusern in Los Angeles und Miami. Es wurden 1.000 Flaschen Babyöl und Gleitgel sichergestellt.
Im Mai 2024 zeigt dann ein aufgetauchtes Video, das via CNN veröffentlicht wurde, wie Combs seine Ex-Freundin Ventura schlägt, tritt und einen Hotelflur hinunterschleift.
Am 16. September wird Combs dann in einem New Yorker Hotel festgenommen und Tags darauf wegen Erpressung, sexuellen Menschenhandels, Betrug, Nötigung und Zwangsprostitution angeklagt. Combs plädiert auf nicht schuldig,
Video: Razzia bei P. Diddy
Zusammenfassung
- Auf Rapper Sean "P. Diddy" Combs dürften 120 weitere Klagen zukommen.
- Schon jetzt sitzt er im Gefängnis, ihm werden unter anderem Erpressung, sexueller Menschenhandel und Zwangsprostitution vorgeworfen.
- Nun enthüllt ein Anwalt, dass auch Minderjährige missbraucht worden sein sollen - darunter ein erst 9-jähriger Bub.