Explosion in Ölraffinerie bei Florenz: Zwei Tote, neun Verletzte
Zwei von den Verletzten wurden mit schweren Brandwunden ins Spital eingeliefert, wie die Behörden mitteilten. Drei Personen werden noch vermisst.
Autobahn wegen Rauchwolke gesperrt
Die Explosion verursachte eine große Rauchsäule, die in kilometerweiter Entfernung zu sehen war. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, in einem Radius von fünf Kilometern vom Explosionsort die Fenster geschlossen zu halten. Der Zugang zur Autobahn A1 wurde wegen der hohen Rauchwolke gesperrt, auch beim Bahnverkehr kam es zu Beeinträchtigungen.
Sofort nach der Explosion hat das Krankenhaus Careggi in Florenz in Erwartung eines massiven Zustroms von Verletzten einen Notplan aktiviert. Dieser beinhaltet die Sperre der normalen Aktivitäten des Spitals und der für die Notaufnahme reservierten Räume.
Andere Krankenhäuser der Region standen in Alarmbereitschaft, um die Verletzten aufzunehmen.
"Haus nicht verlassen, Fenster schließen"
"Der Unfall hat eine große Vibration ausgelöst, durch die in vielen Häusern die Glasscheiben zerbrochen wurden. Die Situation ist unter Kontrolle, wir prüfen jetzt, was zu tun ist und wo wir eingreifen müssen. Es wird empfohlen, das Haus nicht zu verlassen und die Fenster geschlossen zu halten", sagte der Bürgermeister von Calenzano, Giuseppe Carovani.
In der 170.300 Quadratmeter großen Raffinerie, in der sich die Explosion ereignete, ist Benzin, Diesel und Kerosin gelagert. Diese Produkte erreichen über zwei Ölleitungen, die mit der ENI-Raffinerie in der toskanischen Hafenstadt Livorno verbunden sind, das Depot von Calenzano und werden dann in Tanks gefüllt.
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"Lage ist schwierig"
Die Bürgermeisterin von Florenz, Sara Funaro, erklärte sich besorgt. "Die Lage ist schwierig. Wir prüfen die Auswirkungen der Explosion auf die Luftqualität", sagte die sozialdemokratische Stadtchefin. Eine geplante Pressekonferenz in der Gemeinde Florenz wurde als Zeichen der Trauer abgesagt.
Der italienische Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin beobachtet im Auftrag der Regierung in Rom die Entwicklungen. Die Gewerkschaften drohten mit Protestaktionen und Streiks, um mehr Sicherheit am Arbeitsplatz zu verlangen. Zuletzt war es in Italien zu mehreren größeren Arbeitsunfällen gekommen.
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Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sprach den Opfern der Explosion ihr Mitgefühl aus. "Die Ministerpräsidentin drückt den Opfern ihr tiefes Beileid aus, steht den Verletzten und den betroffenen Familien nahe und dankt denjenigen, die sich um die Hilfe bemühen", hieß es in einer Pressemitteilung.
Video: Explosion in Ottakring
Zusammenfassung
- Eine Explosion hat am Montag in einer Raffinerie des italienischen Energiekonzerns ENI in Calenzano nahe Florenz zwei Menschen das Leben gekostet.
- Zudem wurden mindestens neun Personen verletzt.
- Zwei von den Verletzten wurden mit schweren Brandwunden ins Spital eingeliefert, wie die Behörden mitteilten. Drei Personen werden noch vermisst.
- Die Explosion verursachte eine große Rauchsäule, die in kilometerweiter Entfernung zu sehen war.
- Die Bevölkerung wurde aufgerufen, in einem Radius von fünf Kilometern vom Explosionsort die Fenster geschlossen zu halten.