APA/EYOS Expeditions/IAN STRACHAN

Zehnmal größer als Wien - weltgrößter Eisberg schmilzt

Spektakuläre neue Bilder vom derzeit weltweit größten Eisberg zeigen, wie Erosion riesige Bögen und höhlenartige Vertiefungen in den Koloss gemeißelt hat.

Die Aufnahmen wurden von einem Schiff des Unternehmens Eyos Expeditions aus am 14. Jänner gemacht, der Sender BBC berichtete. Der Eisberg A23a treibt derzeit von der Antarktis weg durch den Ozean. Er werde durch die wärmere Luft und das Oberflächenwasser, auf das er treffe, zermahlen.

Zehnmal so groß wie Wien

"Letztendlich wird er schmelzen und verschwinden", schrieb der Sender. Wann es dazu komme, sei unklar. A23a ist rund 4.000 Quadratkilometer groß, also rund zehnmal so groß wie Wien.

"Wir sahen Wellen, gut drei oder vier Meter hoch, die auf den Berg prallten", berichtete Expeditionsleiter Ian Strachan der BBC. Er sprach demnach von einem "ständigen Zustand der Erosion".

Das Eyos-Team sei Mitte Jänner nahe genug an den Eisberg herangekommen, um Drohnenaufnahmen zu machen. Die rund 30 Meter hohen Klippen des Berges seien von dichtem Nebel umhüllt gewesen. "Es war dramatisch und schön zu fotografieren", sagte Eyos-Videofilmer Richard Sidey dem Sender.

Treibt seit 2020 durch das Meer

Die europäische Weltraumagentur ESA hatte im Dezember unter Berufung auf Satellitenbilder mitgeteilt, dass sich der derzeit größte Eisberg vergleichsweise schnell von antarktischen Gewässern wegbewegt.

Der Eisberg sei bereits 1986 vom Filchner-Ronne-Schelfeis abgebrochen, habe aber lange auf dem Meeresboden festgehangen. Bis zum Jahr 2020 habe er sich zwar gelöst, erst jetzt aber lege er angetrieben durch Winde und Strömungen einen Spurt hin. Wie die meisten Eisberge aus dem sogenannten Weddell-Sektor werde er wahrscheinlich in den Südatlantik gelangen, so die ESA.

ribbon Zusammenfassung
  • Spektakuläre neue Bilder vom derzeit weltweit größten Eisberg zeigen, wie Erosion riesige Bögen und höhlenartige Vertiefungen in den Koloss gemeißelt hat.
  • Die Aufnahmen wurden von einem Schiff des Unternehmens Eyos Expeditions aus am 14. Jänner gemacht, der Sender BBC berichtete.
  • A23a ist rund 4.000 Quadratkilometer groß, also rund zehnmal so groß wie Wien.
  • Die rund 30 Meter hohen Klippen des Berges seien von dichtem Nebel umhüllt gewesen.