Sacher-Chef Winkler fordert: "Corsage" nie wieder zeigen
"Das ist zum Kotzen", kommentiert Eva Dichand den Fall Teichtmeister bei "WildUmstritten". Für die "Heute"-Herausgeberin fehle es klar an Zivilcourage innerhalb der Gesellschaft. Ihrer Meinung nach müssten viel mehr Leute hervortreten und klar sagen: "Mit dem spiele ich jetzt nicht mehr wegen dieser Vorwürfe, und ich glaube an das."
Dichand: "Trauriger Realismus"
Mehr "wurscht" sei Dichand hingegen, "wenn jemand 100.000 Euro veruntreut, als jemand, der unsere Kinder alle filmt in Pornofilmchen". Sie spricht damit das Verfahren rund um Ex-Familienministerin Sophie Karmasin an. "Man kann nicht alles vergleichen", fällt Kabarettist Florian Scheuba der "Heute"-Herausgeberin ins Wort.
Scheuba: Man hätte es wissen können
Laut ihm sei es "geheuchelt" zu behaupten, dass man nicht um die Vorwürfe rund um Teichtmeister gewusst habe. "Wer es wissen wollte, hat es damals schon wissen können", meint er bei "WildUmstritten". Er verweist damit auf frühere Medienberichte, die bereits anonym den Fall schilderten. Ob der Film "Corsage" – in dem Florian Teichtmeister Kaiser Franz Joseph verkörpert – weiterhin für die Oscars nominiert sein sollte oder nicht, können laut Scheuba nur die Filmemacher entscheiden.
Winkler: Film "sofort zurückziehen"
Ganz anderer Meinung ist hier Sacher-Chef Matthias Winkler. Er spricht sich für eine sofortige Streichung des Films von der Nominiertenliste aus. Film und Schauspieler könne man nicht voneinander trennen, weshalb "Corsage" "immer mit dem Herrn Teichtmeister in Verbindung steht", so Winkler bei PULS 24. Doch der Sacher-Chef geht noch einen Schritt weiter und fordert, dass der Film "nie wieder gezeigt" wird. Das wäre laut ihm "das einzig klare Statement".
Zusammenfassung
- Für Sacher-Chef Matthias Winkler liegt es auf der Hand: Der Film "Corsage" mit Burgschauspieler Florian Teichtmeister dürfe aufgrund der Vorwürfe gegen den Burgschauspieler "sicher nie wieder gezeigt werden".
- Anders sieht es bei "WildUmstritten" der Kabarettist Florian Scheuba, er sieht die Zukunft des Films klar in der Hand der Filmemacher.
- Laut "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand zeige der Fall nur eins: "Es fehlt die Zivilcourage".